RADIATOREN

Secret Success Story No 3 – Über die Strahlkraft, die Erfolg schafft

Was Strahler 80 und Meister Proper gemeinsam haben

„Strahlerküsse schmecken besser“ lautet das Motto einer kultigen Zahnpasta der 1980er Jahre. „Doppelt aktiv ist die Kraft, die es glänzend sauber schafft!“, so der Slogan von Meister Proper. Er will nicht besser küssen, er verspricht keimfreie Ordnung. „Strahlen“ durch Hochglanzeffekte etwa auf Mc-Eigelb (siehe die Frühstücksei-Werbung besagter Fast Food Kette) oder auf glitzerndgetunter Model-Schminke, eingebaute „Sternchen“ auf blinkend-weißen Zähnen oder blitzend-blanke Böden, in denen „man sich spiegeln kann“: Sie alle repräsentieren, dass der Betrachter etwas wahrlich Hochqualitatives vor Augen hat. Etwas, das es zu begehren gilt. Das „Strahlen“ stellt „Erfolg“ bildlich dar, es verheißt, dass der/die/das Strahlende irgendwas “geschafft“ hat, etwas besonderes schaffen kann. Aber was genau?

„Wie man nur so strahlen kann?“ fragt die aktuelle Werbung eines Job-Portals. Und derselbe Spot liefert sogleich die Antwort: „Vielleicht liegt’s am richtigen Job?“. „Strahlen“ macht also nicht nur in der Konsumwelt einen begehrenswerten Eindruck, auch der richtige Job kann uns begehrenswert, mehr noch: sogar beneidenswert strahlend, weil glücklich und zufrieden machen. Entsprechender Konsum und bestimmte konsumierbare Aktivitäten, die uns „strahlen lassen“, verleihen uns die erstrebenswerte Aura eines hochqualitativen Produktes.

Strahlemänner

Tycoone der Wirtschaftswelt sind oft siegesversessene Männer, verbissen bis schlecht gelaunt, aalglatt und stählern im Verhandeln. Sie strahlen auf eine „kühle“ Weise, wirken einschüchternd, verhalten sich anstrengend, respekteinfordernd bis unter-drückend. Ihre Bewunderer wollen wie sie sein: mächtig und unumgänglich, sie möchten andere beeindrucken.

Daneben gibt es die wirtschaftlich erfolgreichen Charismatiker. Sie begeistern ihre Zuschauer (Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter, PartnerInnen – ganz generell jede Art von „Öffentlichkeit“) mit ihrem positiv strahlenden Auftreten. Ihr Strahlen macht einen wohligen Eindruck, hat etwas „Wärmendes“, es will entertainen und gute Stimmung verbreiten. Charismatisches Strahlen wirkt auf die meisten erstrebenswert. Wer möchte nicht auch von seinen Mitmenschen gemocht und gehört, gefragt, begehrt und verehrt werden? Diese wie die Sonne strahlenden Menschen scheinen für die Karriereleiter geboren zu sein, weil sie alleine mit ihrem Wesen erfolgreich Zuversicht verkaufen können. Ihre Leistung ist oft weniger das harte Verhandeln oder das strategische Planen als der schöne Schein. Und in unsicheren Zeiten ist der viel Wert. Image ist alles, Wohlgefühl und Hoffnung zählen, Probleme will keiner. Wir alle kennen solche Showmaster und Politiker.

Beam me up!

Dann gibt es noch jene gesellschaftlichen Ikonen, die sachlich und herzlich zu strahlen wissen. Die durch ihre Persönlichkeit und ihre Erfahrung überzeugen und mit Hilfe ihres höchst eigenen Ausdrucks erfolgreich sind. Sie wirken nicht „wie“, sie sind scheinbar auch in den schwierigsten Situationen ganz sie selbst. Sie scheinen tatsächlich an ihre Ideen zu glauben, an anderen Mitmenschen wirklich Anteil zu nehmen, sie scheinen Systeme und Strukturen für alle, nicht nur für sich selbst, verbessern zu wollen. Allein ihre Anwesenheit verändert etwas in ihrem Umfeld. Es lädt sich auf mit dem Prickeln von „Möglichkeit“. Sie zeugen vom Ende der lähmenden Routine und der täglichen Probleme. Vorbilder wie Nelson Mandela, Mahatma Gandhi oder auch Barack Obama in seinen Anfangszeiten haben mit ihrer „yes, we can!“-Überzeugung Millionen von Menschen bewegt und beeinflusst. Was macht sie so strahlend?

Sie verheißen nicht nur Hoffnung, sie zeigen auch Wege auf, wie sich etwas für jeden von uns ganz praktisch verändern lässt. Und sie leben diese Wege vor. Wenn sie ihren Weg verlassen verlieren sie an Glaubwürdigkeit. Bis dahin verströmt ihre Haltung die „doppelt aktive“ Kraft von der Meister Proper spricht. Und wollen wir nicht alle eigentlich doppelt kräftig sein, mit einem Schlag alles Störende vernichten, alles Notwendige erledigen? Ordnung schaffen, küssen und dann endlich zufrieden aufs Sofa sinken dürfen? Die „Properen Ikonen“ machen uns ihr Leben lang vor, was wir nicht schaffen: Ein Vielfaches an Entbehrungen im Einsatz für die „richtige“ Sache zu ertragen. Seien es Gleichbehandlung, Frieden oder Menschenrechte. Themen, die uns Normalbürgern aus dem Fernsehen und vielleicht in ehrenamtlichen Tätigkeiten begegnen. Oder diese großen Themen berühren uns in der Form von Aktivisten, auf der Strasse spendensammelnd, bei Demonstrationen u.ä. Aktivisten kämpfen mehr oder weniger anstrengend in ihrem Fanatismus für die „gute Sache“ (es gibt derer viele). Jedenfalls wirken sie viel weniger sympathisch mit ihren erhobenen Zeigefingern und der „bessergewissen-Überlegenheit“, die sie uns unter die Nase reiben. Die echten „Großen Männer“ (in der Öffentlichkeit sind es meist Männer) machen vor wie es wirklich geht: Sie verkörpern publikumswirksam (politische) Macht in Verbindung mit einem für viele relevanten Anliegen. Ihr Strahlen ermutigt auch den „Kleinen Mann“, sein Schäufelchen zur Verbesserung der Welt beizutragen. In seinem Maß, in seinem machbaren Ausmaß, quasi vom Sofa aus. Und sei es nur durch das richtig gesetzte Kreuzchen am Stimmzettel oder die Spende. Auch so kann das Strahlen „abfärben“, wird von den Großen Männern unterschwellig versprochen. Wollen wir nicht alle groß sein? Wenn wir dann nur nicht so kritisiert würden und so wenig Zeit für die Freuden des Lebens hätten…

Shining Eyes

Strahlen geht auch anders. Wir müssen nicht unter dem „Großen Mann“-Syndrom leiden, sprich dem ewigen Vergleich mit „idealen“ Figuren, die nicht wir sind. Ein Beispiel: Benjamin Zander vermittelt als Dirigent und Professor seinem Publikum, worum es bei klassischer Musik geht (vgl. “classical music with shining eyes“ von Ben Zander auf youtube). Und dabei worum es in unserem Leben eigentlich gehen kann. Er bringt den Sinn des strahlenden Daseins auf das schöne Bild: „Shining Eyes“, auf Deutsch so viel wie: „Glänzende Augen“. Wenn wir an uns liebe Menschen denken oder jemandem eine echte Freude bereiten, einen schönen Sonnenaufgang mit all unseren Sinnen genießen oder eben ein erhebendes Musikstück hören, dann erleben und bewirken wir solche „Shining Eyes“. Das Wundersame an diesen „Shining Eyes“ ist, dass sie in höchstem Maß ansteckend sind. Wenn jemand vom Leben ergriffen ist versteht er seine Endlichkeit, schätzt den Moment, liebt sein Dasein und ist offen für seine Mitmenschen. Diese Wahrhaftigkeit ist durch jede seiner Poren und rundum spürbar.

Was wäre wenn das Erfolgsrezept des Lebens im Entwickeln und Verursachen von „Shining Eyes“ läge?

Shining Me – Shining You: 3+1 Schritte zum strahlenden Vorbild

  1. Innere Motivation: Sie wollen etwas verändern – nicht um (etwas/jemand) zu gewinnen, sondern um (etwas/jemand) zu bewegen, zu erforschen, zu verbessern, der/die/das Ihnen im Herzen wichtig ist.
  2. Standfestigkeitwie viele Menschen drehen sich nicht nach dem (Umgebungs-)Wind? Lassen Sie sich von guten Argumenten beeinflussen und bleiben Sie flexibel. Aber stets Ihrem Anliegen treu.
  3. Konsequenz: es muss nicht immer Hungerstreik oder Gefängnis sein. Aber manchmal müssen wir für unkonventionelle Ideen, die anderen gegen ihren Gewohnheits-Strich gehen, „Prügel“ einstecken. Kritik, schlechte Nachrede, Intrigen, Gegenwind. Das „nicht-gemocht-Werden“ auszuhalten ist gar nicht so einfach. Ihr Anliegen sollte Ihnen den Kampf wirklich wert sein. Das bringt uns zur eigentlichen Kern-Frage:
  4. Haben Sie ein Anliegen!(?): eines, das Sie im Kern berührt, das Sie bewegt? Und das Sie in und mit Ihrem Leben vertreten wollen? Wie lautet Ihr Anliegen in einem Satz? In einem Wort?

Und was kommt nach dem Strahlen?

Lesen Sie nächste Woche über den „ultimativen“ Gradmesser von Erfolg, nämlich IMPACT. Die Macht, zu bewegen.

DEEP IMPACT – Success Story No 4: Samstag, 28.03.2015, 10.00

 BeMeUp – Der Erfolgsblog. Jeden Samstag um 10.00. http://www.bemeup.today

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