Surprising Salon Session No 16: In voller Blüte

Blooming

Blühend, so soll es uns gehen. Blühen, so sollen wir. Zumindest wir Frauen. Männer würden die Zielvorgabe für optimale Befindlichkeit und Ausstrahlung wahrscheinlich anders ausdrücken: „voll im Saft stehen“, oder so. Abgesehen von der Wortwahl und den Bildern, die „Blüte“ und „Saft“ im Geist hervorrufen, ist prinzipiell Ähnliches gemeint: Wir sollen im Vollbesitz all unserer Kräfte sein, alles uns nur Mögliche erleben können. Und das sollten wir am besten andauernd können. Das Leben befinden wir genau in solchen Momenten für richtig gut, in denen wir unser Potenzial an Kraft und Selbst, an Schönheit und Intensität, an Leistungsfähigkeit und Brillanz ausleben. Wenn wir uns bis zur Perfektion verfeinert und zur sichtbaren Verwirklichung all unserer Wünsche und Talente hin ent-faltet haben, dann „passt es“. Vorher sind wir am Weg dorthin, nachher ist es zu spät. Dieser Höhepunkt, dieses voll Erblühen und Sprühen soll eigentlich und irgendwie das ganze Leben lang währen. Obwohl wir zugleich wissen, dass dies so nicht geht. Oder vielleicht doch?

Gibt es wirklich nur Einen Karrieregipfel, die Eine Erfolgsphase, auf die das ganze Leben zugesteuert, für die gelernt und geopfert wird und nach der alles vorbei ist?

Perfect Moment – Perfect Life

Wie sieht ein nachhaltig perfektes, weil durchgehend blühendes, saftiges Leben aus?

Über die „Karriere, Geld, Macht, Haus, Partner, Familien“-Phantasien brauchen wir hier gar nicht lange reden. Dass selbst all diese zusammen genommen nicht wirklich glücklich machen, sondern dem Leben „nur“ eine Richtung geben, wird den meisten im Lauf ihrer (Lebens)Zeit klar. Interessanterweise machen weder das Erreichen noch das Nicht-Erreichen dieser Zielvorstellungen ein erfüllendes Leben aus. Ja, erfüllt im Sinne von „voll“, „ausgefüllt“ allemal. Erfüllend in unserem Sinne meint jedoch einen Zustand, in dem wir aus einem inneren Überschuss an Energie heraus schöpfen können. Das Sein, unser Wesen, damit das Wesentliche füllt uns aus (statt der to do-Listen). Es fliesst aus uns, formt sich in (Selbst- und Fremd-)Wirksamkeit, findet (s)einen Weg, um aus unserem Innersten hinaus auch andere zu ihrer Überfülle, zum Heraustreten aus sich und ihren engen Vorstellungen, ihren Ver-Stellungen und Ver-Biegungen, zu inspirieren.

In diesem Blog geht es um solche Formen des Blühenden Lebens. Um das „Alles“, das auch sich gemacht, herausgeholt, im besten Fall ausgelebt werden kann. Aber ist das „Alles“ zu jeder Lebenszeit dasselbe? Ich denke nicht. Jedes Lebensjahrzehnt blüht anders, lässt uns anders erleben, fokussieren, wirksam sein.

Diese Blüten jeden Lebensalters erstrahlen in jeweils eigen-willigen Farben, bilden die ihnen eigen-artigen Formen heraus und tragen entsprechend eigentümliche Früchte. Sie finden die zu ihnen passenden Nahrungsquellen und wachsen dem Lichtspektrum entgegen, das genau dieser Zeitabschnitt anziehend findet. Über die Dauer eines Lebens blühen wir immer wieder, immer anders, immer weiter auf und wachsen zunehmend  in die Essenz unserer Persönlichkeit hinein. Dies kann so aussehen (oder auch anders):

Brillantine Brutal: Die 20er

Schönheit, Kraft und Abenteuer. Die Farbe der 20er ist bunt, die Formen wild, die Früchte schmecken intensiv. Die Nahrung für die 20er liefern zum einen unsere Sinne, die auf Hochtouren arbeiten, zum Zweiten unsere Bewegungsfreude, sowie drittens unsere Offenheit, die unser (noch)Nichtwissen in die vielen Premiere-Erlebnisse dieses Alters transformiert. Das Licht fürs Weiter- und Überunsselbsthinaus-Wachsen liefert ein glühender Horizont, der zum Greifen nahe scheint: Das All-Wissen lockt. Wir lernen Dinge, von denen wir nicht wissen, ob wir sie jemals brauchen.

Powerpack: Die 30er

Wissen, Können, Tun. Die bunte Erfahrung der 20er mündet in den einfärbigen, weil fokussierten Willen des zielgerichteten Schaffens der 30er. Nahrung bieten die beruflichen und beziehungstechnischen Erfolge. Die Früchte werden vielfach einfach hängen gelassen, übersehen oder als Treibstoff für die nächste Etappe umgehend umgewandelt. Der Weg scheint klar, er führt auf einen Gipfel, egal ob auf einen nahen oder fernen. Der leuchtende Horizont schimmert hinter dem Gipfel hervor, bleibt sanft und kaum wahrnehmbar im Hintergrund, denn der Alltag will gemeistert werden.

AllinOne: Die 40er

Konzentrieren, Potenzieren, Brillieren. Sind die erste und zweite Etappe geschafft – und das sind sie, so oder so, mit 40+ – dann werden die Farben weniger grell, angenehmer, ruhiger, entspannter. Das Tun weicht dem „am Punkt bringen“, die Früchte glänzen besonders. Sie duften nach Lebenserfahrung und dem dicken, süßen Saft erlebter Gefühle, Niederlagen und Höhenflüge. Nun ist der Horizont ganz einfach da, er bietet den Nährboden des eigenen Standpunktes. Von hier aus kann in alle Richtungen und Lebenszeiten geblickt werden. Wie sehen und verstehen: Kinder, Eltern, Großeltern. Das Altern wird selbstverständlich, das Werden und Vergehen ein hypnotischer Rhythmus, von dem wir uns nur allzu leicht einlullen lassen. Wer wach bleibt, dem eröffnen sich unerwartet andere Knospen:

Plateau-Mania: Die 50er

Angekommen, Nicht-Tun, Wirken. Das Sein ist an sich schon reif, es gilt nichts mehr wegzunehmen oder hinzuzufügen. Der eigene Horizont gleicht dem Universalhorizont – und steht als einer neben unendlich vielen. Ganz ohne Zutun er-folgt die feine, pastellfarbene Wahrnehmung der zahllosen Varianten des Ewiggleichen. Die Vielfalt im Einen Leben wird zelebriert und genossen. Die Ruhe angesichts des letzten Sturms erkennt sich als Auge im Hurrikan. Wer sich der Altes verzehrenden Kraft des Unbekannten widersetzt – wer behalten will, sich nicht mehr verändern will, der erstarrt zunehmend und wird immer mehr zum Zerrbild seiner Vergangenheit. Wer sich gegen das Neue, das Wechselnde, das Vergängliche im Fruchtbaren und das Fruchtbare im Vergänglichen wehrt, hat seinen Horizont überschritten. Alles geschieht für ihn „danach“. Den anderen, die auf dem fruchtbaren Boden des „bisher“ wandeln, bietet sich das weite Feld des „noch nicht“.

JoyFull Living: Die 60er

Freude, Friede, Frag-Würdigkeit. Wer sich nicht der Vergangenheit verschreibt oder der Schockstarre hingibt, der stellt sich dem Licht der neuen Fragen auf seinem Weg. Die Farben werden anders, erdiger und himmlischer zugleich. Im inneren Frieden, der jener Hingabe an den Wandel aller Dinge folgt, ent-faltet sich die Freude am reinen Sein, am Erleben ohne Auftrag. Diese Frucht kommt zum Tragen wenn kein Druck, kein Zwang sie formen will. Im frei Sein duftet sie von ganz alleine. Sie trägt das Licht der im Laufe des Lebens schwer erkämpften Zeitlosigkeit in sich. Selten zu sehen, aber köstlich für alle, die sie (mit) verkosten dürfen.

Silver Surfer: Die 70er

Hügel, Wellen, Wolken. Die Farben werden schillernd, die Formen fließend, die Zeit rinnt vor sich hin, der Horizont steht nicht im Vordergrund, eher ruft er sanft im Hintergrund, aus dem Rückhalt gibt er Rückhalt. Er flüstert: „Jetzt oder nie“. Die Früchte reifen da, wo Wohlgefühl und Wiedererleben auf die Einzigartigkeit des Jetzt treffen. Was geht, geht. Was nicht (mehr) geht, verabschiedet sich still und leise.

Wondering Wisdom: Die 80er

Wunder, Weisheit, Wohltun. Wer voll und ganz zu seiner Frucht wird, dessen Anwesenheit tut wohl. Diese Früchte gereichen anderen zur Seelennahrung, was wiederum die eigene Seele nährt. Alle Farben sind wunder-voll, jede Form ist ein-deutig aus ihrer Weisheit geboren. Wir sehen. Unsere Augen werden weich und mild.

Shining Eyes: Die 90er

Sehen, Herzen, Stille. Die Ruhe sieht über die Bewegung, das Herz über den Verstand. Die Farben werden durchsichtig, das Leben ist ein Aquarell, das sich selbst malt. Jeder Augenblick kommt und verschwindet. Von ganz alleine. Früchte kommen und gehen. Der Horizont ist offen und weit. Wir sehen ins Allganze, sehen es in uns, in anderen. Wir leben im Raum zwischen den Herzschlägen, er wird zu unserem Zuhause.

Just Be: Die 100er

Sein. Zeit hat keine Macht mehr, Raum ist kein Thema. In der Mitte des Erlebens gibt es zwei Augen, sie sehen und erkennen keinen Unterschied zwischen Innen und Außen.

***

Die Rose, die derzeit oben auf dem Subwoofer in der Mitte meines Schreibtisches thront, wurde auf dem Höhepunkt ihrer Einen Blüte eingefroren, schockgefroren, in Stickstoff getaucht, damit sie haltbar bleibt. In ihrer Perfektion ist ihre letztendliche Schönheit fast schon bedrohlich. Im optimalen Moment ihres Seins wurde sie genommen, für ultimativ reif befunden und ihres Lebens beraubt. Ihr „Leben danach“ ist dazu verdonnert, in der vollen Blüte ihres Seins bewundert zu werden, ohne dass sie selbst das Leben noch genießen könnte. Wie vielen (erfolgreichen) Menschen ergeht es so? Dass sie nur zu ihrer Blüte gesehen werden und sich selbst sehen? Das limitiert uns Menschen ungemein.

Ich meine, dass für uns Menschen nicht nur diese eine, große, ultimative Blüte(zeit) im Leben möglich ist. Es zählen eben nicht nur die Höhepunkt unserer beruflichen Karriere oder die Höchstleistungen aller Art. Vielleicht sollten wir uns eher am Bild der „Blume des Lebens“, das ja aus vielen einzelnen Blüten besteht, die miteinander verbunden sind, orientieren. Diese Blüten gemeinsam ergeben ein großes Ganzes, das erst im Zusammenspiel seine maximale Kraft entfaltet. Es können die Blüten der Lebensphasen sein, die ein solches Ganzes ergeben. Oder die Blüten mehrerer Menschen gemeinsam.

Mögen wir die Blüte jeder Lebensphase zur vollen Entfaltung bringen und das Blühen anderer in jeder ihrer Lebensphasen befördern. Mögen wir auf diese Weise jedes Lebenszeitalter in seiner Einzigartigkeit und als ein wesentlicher Teil, der uns insgesamt noch blühender das Leben erfahren lässt, verstehen. Wir können getrost darauf verzichten, einzelne Zeitabschnitte zu überhöhen oder ihnen nachzutrauern.

Auf diese Weise blühen wir ein Leben lang und bis zum Ende voll und ganz.

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HEROLEGEND

Secret Success Story No 10  –  über “Übermenschen”

Wann ist ein Held ein Held?

Krieger auf dem Weg zum Sieger, haben das Potenzial zum Helden.

Sie kämpfen für Gerechtigkeit, gegen Ungerechtigkeit. Kämpfen für den Frieden, kämpfen gegen den Krieg. Kämpfen für bestimmte Menschen, kämpfen gegen bestimmte Menschen. Kämpfen für Strukturen, kämpfen gegen Strukturen. Kämpfen für alte Werte, kämpfen für neue Werte. „Kampf“ ist stets das Schlüsselwort. „Kampf“ bedeutet den gewaltigen und risikoreichen Einsatz von wertvollen Ressourcen, allen voran: dem Leben. Dicht gefolgt von: Geld. Helden riskieren (ihr) Leben, (ihr) Geld – (ihre) Existenz. Durch ihr Beispiel inspirieren sie massenhaft andere zum selbstlosen Einsatz für „das Gute“ (gemäß ihrer aktuellen Definition).

Körper, Gefühle, Gedanken und Verhalten sind in Helden einstimmig ausgerichtet: aufs Ziel, nämlich den Sieg über das „Böse“, „Schlechte“. Ihre Überzeugung strömt ihnen aus jeder Pore: „Widerstand ist zwecklos“. Die Umstände sagen dazu zunächst: „Dein Vorhaben ist aussichtslos“. Das Drehbuch schreibt: „David gegen Goliath“.

Helden verkörpern den Glauben an eine bessere Welt, daran dass es noch nicht zu spät ist und dass es, auch wenn es gaaanz schlecht aussieht, immer Chancen auf eine Wende zum Guten gibt. Helden retten uns vor dem Unausweichlichen, vor dem Unheil, vor dem Bösen, vor uns selbst. Helden spenden Hoffnung in der Not. Und sind wir nicht alle zumindest teilweise oder immer wieder in Nöten? Aber wer rettet uns tatsächlich, wenn wir Hilfe brauchen? Sind es wirklich die Helden?

Der rettende Ritter und sein blütenweißes Pferd

Der „Held“ ist ein Archetyp. Jemand, den es in der Reinform so nicht gibt. Jeder „normale“ Mensch wird von Zweifeln geplagt, von Ungewissheit heimgesucht, von Leiden überwältigt, vielleicht doch mehr von seiner Unzufriedenheit statt von seiner Überzeugung angetrieben. Bei Fanatikern sieht das anders aus, sie wollen Helden sein, ihre Existenz fürs Ideal hingeben. Ich spreche hier von uns „normalen“ Menschen, die das Leben schätzen.

Helden meistern diese allzu „menschlichen“ Hürden vorbildhaft, und der Erfolg gibt ihnen Recht. Doch Helden werden zumeist erst im Nachhinein von der Geschichte, von Geschichtenerzählern oder von den Medien zu solchen gemacht. Sie werden in literarischen oder cineastischen Werken als Übermenschen kreiert. Oft müssen sie in der Erzählung zunächst brusthoch durchs Leid waten, alle Lieben verlieren, keinen Grund mehr zu leben haben – damit sie sich überhaupt in den aussichtslosen Kampf stürzen. Damit das Feindbild so schön klar heraussticht und der Kampf einen Grund, der Gegner ein Gesicht hat. Durch ihre verzweifelte Selbstaufgabe werden „normale“ Menschen zu den außergewöhnlichen Helden, „die das Land (die Zeit, die Menschheit, die Welt) braucht“. „Dienst nach Vorschrift“ ist selten heldenhaft. Was sagt uns das über die Erfolgsbilder, die wir durch die vielen Heldengeschichten, die wir gelesen, gehört und (fern)gesehen haben oder die die Politik und die Medien erschaffen, in uns tragen?

Was sagt uns der Heldenmythos über die Wege, die es zu gehen und die Ziele, die es zu erreichen gilt? Welcher Art sind die Messages von „Superman“, „Cpt. Kirk“, „Rambo“, „Die Hard“, „X-Men“ etc.? Diese Geschichten erzählen davon, dass es beim wirklich großen Erfolg um totales Risiko, ums Aufsspielsetzen aller Sicherheitspolster geht, weil das Überleben von Menschen, Städten, Staaten oder Welten auf dem „Spiel“ stehen. Echte Helden operieren im Angesicht des Unterganges. Kein Wunder also, dass Untergangsszenarien immer wieder heraufbeschworen werden, damit sich bestimmte Menschen, Gruppen, Staaten als Helden inszenieren können. Wir zerstören, um triumphieren zu können.

Die benötigten Zutaten für ein Heldenepos sind: ein klares Feindbild, über-menschlicher Einsatz, viele Hindernisse, letztendlicher Sieg. Der Ritter reitet heran und rettet. Sein Pferd ist tadellos weiß, es steht für seine selbstlose Motivation, dafür dass er seine blutigen Hände in Unschuld wäscht. Doch es geht noch anbetungswürdiger!

Who is a Legend?

Legenden erzählt man sich noch lange nach dem Ableben des Helden. Bei manchen Legenden weiß man gar nicht, ob ihre Protagonisten jemals tatsächlich existierten. Sagenumwoben ranken sich diese Erzählungen, die in vielen Varianten, Zeiten und Kulturen wieder gegeben werden um Helden, die weit größer als der Mensch sind. Überlebensgroße Heldentaten, übermenschliche Kräfte, unsterbliche Stories. Warum aber hängen wir Menschen an irrealen Stories und übergehen so gern jene, die im Alltag da sind, um unser Überleben tatsächlich zu sichern? Warum kritisieren wir so oft unsere Liebsten und machen uns und/oder andere kleiner als wir/sie sind? Warum vergleichen wir unsere Lieben mit irrealen Geschichten?

Ja, wir feiern natürlich auch die „Helden des Alltags“, wie etwa Feuerwehrleute. Und wir feiern vor allem die „Helden des Sportes“. Wir feiern Menschen, die ihr Leben, ihre Gefühle, ihr Verhalten und vor allem ihren Körper nur einem, nämlich dem Sieg/dem Überleben widmen. Das rituelle Feiern, das Ordenverleihen, Fanfarenblasen, Hymnen schmettern – all das gehört zum Triumphzug des Kriegers, der zum Sieger wurde, gehört zum Alltag des Helden. Junge Männer wollen auf diese Art verehrt werden, junge Damen wollen von ihnen verehrt werden. Sie wollen unsterblich werden, den Tod überlisten, in der Liebe zum Übermenschlichen, zur letztendlichen Sicherheit finden.

Der heldenlose Alltag

Grantige Mütter, abwesende Väter, überforderte Lehrer, unglaubwürdige Politiker. Reale Leitfiguren ohne Heldenimage bevölkern unseren Alltag. Ihnen gegenüber stehen virtuelle Helden wie medial aufgeplusterte Werbeikonen, Infotainment-Figuren, Hollywood, Bollywood, Videogames… Helden von heute müssen die Kunst der Selbstinszenierung beherrschen: „If you want to see it – you have to be it!“

Crowdsourcing-Plattformen für soziale Nachbarschaftsprojekte, NGO’s, Umweltschützer – alles alte Hüte (auch wenn sie noch ganz neu sind), irgendwie unsexy, jedenfalls keine Helden. Warum eigentlich nicht? Sie bedienen doch das Drehbuch: Sie bekämpfen eine Ungerechtigkeit oder den drohenden Weltuntergang unter Einsatz ihrer Ressourcen, oder nicht? Ja schon, aber sie siegen nicht. Der ewige Kampf ist wenig attraktiv. Und der Mangel an Geld ebenso. Sie tun es auch weitestgehend gewaltlos und ohne großes Getöse. Ein Krieger, der nicht zum Sieger wird, ist auch kein Held… Deshalb sind die Mütter und Väter, Lehrer und Politiker, Wissenschaftler oder Künstler, die ihr Leben hingeben, damit die Welt ein Stück weit besser wird, auch keine Helden. Sie besiegen den Drachen nicht, sie reiten keinen weißen Schimmel, sie sind menschlich statt übermenschlich. Ich finde, wir sollten dies ändern. Ich finde, wir sollten „ultimative Menschen“ küren: Jemand, der sich um sein Menschsein im Angesicht aller Menschen rundherum kümmert, der vollen Bewusstseins da ist – für sich und andere in einem Atemzug –  hat das Potenzial zum Vorbild für viele. Diesen Menschen gebührt Respekt, diesen gilt es nachzueifern.

Doch davon sind wir meilenweit entfernt. Zumeist gilt nicht die Menschlichkeit als Weg zum Erfolg. Manche glauben, dass „Leistung“ zum Erfolg führt. Leistung als Kriterium für Erfolg? Das gibt’s doch nur im Sport und in der Schule. Im „echten“ Leben schaut’s anders aus: Die wirklich Erfolgreichen krönen wir heute üblicherweise in der Wirtschaft. Und „wirtschaftliche Leistung“ wird vor allem an Hand eines Erfolgskriteriums gemessen: Geld. Geld ist gleich Macht, die ultimative Währung. Denn die Erfolgsformel lautet: Geld und Macht = Machbarkeit. Über diverse Wege zum wirtschaftlichen Erfolg geht’s nächste Woche in

Economastery – Success Story No 11: Samstag, 16.05.2015, 10.00

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