Silver Sounds of Silence: 6

Be aware of the Mind-Dog

Wer sind wir, wenn nicht die Geschichten, die wir uns über uns selbst und die Welt (denn wir brauchen auch Kontext, um uns verorten zu können) erzählen? Diese Geschichten, die sich ja meist schon im frühen Leben formen, wiederholen wir immer und immer wieder, während wir darauf warten, dass sie sich durch Ereignisse im Außen und durch Gefühle im Innen bewahrheiten.

Wer ist also das „Ich“, wenn die Stille den ewigen Narrator in uns aufmerksamkeitstechnisch auch nur für einen kurze Augenblick besiegt hat? In der Stille bleibt die Wahrnehmung – dessen, was ist. Identifizieren wir uns dann nicht mit dem, was ist, so bleiben wir Beobachter der inneren und äußeren Geschehnisse. Doch ist dieses Ziehenlassen des Einheitsempfindens von Beobachter und Beobachtetem eine ungesunde Distanzierung von der Realität oder hilfreiches Aufatmen vom Immergleichen? Finden wir mehr Sicherheit in Gewohnheiten, die uns in ihren Bann schlagen und unsere erlebte Wirklichkeit vorherbestimmen wollen, indem sie dieselbe auf Antworten auf unsere Erwartungen und mentale, wie emotionale Urteilsverkündungen einschränken? Oder finden wir vielmehr Freude – eine völlig andere Form von Sicherheit, weil vertrauensbasiert statt angstbedingt – im Unbestimmten, das sich von ganz allein, ohne unser aktives Zutun mit buntem Leben füllt?

Das Hirn ist ein Hund. Insofern, als dass es gut oder weniger gut dressiert ist, unsere Bedürfnisse zu verfolgen und zu versuchen, uns so weit an die Umstände anzupassen, dass uns keine Gefahr droht. Freiheit ist definitiv etwas anderes. Freiheit ist die Gewissheit, ein Hirn zu haben, auf das man sich verlassen kann, wenn man es braucht – und die Möglichkeit einfach nur wahrzunehmen, ohne dass das Hirn ständig so laut in die Stille rein funkt, dass die Bewusstheit vollkommen abgelenkt wird, in das sprichwörtliche Alice-in-Wonderland-Rabbit-Hole abtaucht und uns mitreißt in den nächsten Loop des Immergleichen, nur stets leicht anders.

Be aware of the Watch-Dog

Anstelle also auf die Stimme im Kopf zu hören oder das Gefühl im Bauch zum Kapitän unseres Erlebens zu machen, wäre es ganz im Sinne der freudvollen Stille sinnvoll, sich darauf zu konzentrieren, was wir wahrnehmen, was auch immer gerade da ist. Ohne zu bewerten, ohne zu kommentieren, ohne irgendetwas damit zu tun. Natürlich gibt es Situationen, in denen wir funktionieren oder aufs reine Überleben schauen müssen. Aber in der Zwischenzeit, in den vielen Zwischenzeiten – und das ist eine Menge Lebenszeit – könnten wir es uns leisten, aus dem Gewohnheits-Karussell auszusteigen. Der Wachhund in uns ist dann vielleicht immer noch da, argwöhnisch in der plötzlichen Ruhe (vor dem vermeintlichen Sturm) nach Gefahren witternd, uns in eine unsichere Gefühlsmixtur tauchend. Lassen wir ihn einfach mal von der Leine. Ein bisschen rumschnüffeln, Löcher graben, Stöckchen finden, sich im Gras wälzen. Vielleicht gelingt uns dies ein paar glückliche Momente lang.

Be aware of the Unawareness

Aber wie schnell kippen wir zurück in die alten Gewohnheiten, etwas „zu tun“, „zu erledigen“, „zu genießen“, uns „zu belohnen“ etc.? Stunden später „wachen“ wir dann vielleicht wieder auf, fragen uns, wo die Zeit hingekommen ist. Ist das nun der positive „Flow“ der Selbstvergessenheit, wie wir ihn in der Kreativität erfahren? Oder waren wir auf „Autopilot“ und haben Lebenszeit und Energie vergeudet? Müssen wir das denn bewerten?? Ja. Denn wir müssen anfangen, der Qualität des Erlebens einen Wert zu geben. Wer, wenn nicht wir selbst, bestimmt, wie wir unser Leben erleben?

Haben wir am Ende einer unbewusst erlebten Phase ein gutes Gefühl, sind entspannt, haben uns angenehm verausgabt, fühlen uns angeregt, inspiriert, bereichert, befriedet, liebevoll, erfüllt? Dann waren dies zuvor hochqualitative Momente gewesen. Natürlich geschehen nicht immer nur schöne Dinge im Leben. Was tun mit diesen? Sie sein lassen. Annehmen, was war, als das, was es war. Möglichst keine Geschichte daraus stricken, die uns selbst zum Strick wird. Self-Care übernehmen lassen, uns geben, was wir brauchen, um zu heilen, um zur Ruhe zu kommen, um Frieden zu finden. Ebenso kommen mitunter dunkle Dinge aus dem eigenen Wesen in der Stille, in der Pause vom Alltagsablenkungstrott, ans Licht des Bewusstseins, das sich dann wundert. So etwas wie Selbstvorwürfe, Kritik, Autoaggression (und/oder all das auch nach außen, auf andere hin gemünzt). Auch hier: Sehen, wahrnehmen, annehmen, atmen, nicht darauf reagieren, keine Geschichten draus machen, in die wir uns dann immer tiefer verwickeln. Nicht umsonst heißt es „Ent-Wicklung“.

Die Wahl zum simpel So-Sein wäre eigentlich so einfach und naheliegender als alles andere, das wir mit unserer Erlebniswelt anstellen können. Und doch wirkt diese Art der Stille von innerer und äußerer Dauerstimulation durch Geschichten, die wir uns und einander erzählen, für viele Menschen unerreichbar oder schlich unattraktiv. Weil wir nicht wissen, was dann geschieht, wenn die Geschichte zu Ende ist. Dabei entfaltet sich genau hier nichts anderes als das Wunder Leben in all seiner unendlichen Farbenvielfalt. Enjoy!

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Sunny Side Step 3: Mehr Mensch – Mehr Leben

Das Wunder Menschlichkeit

Jeder von uns hat eine persönliche Sammlung an Erlebnissen, die uns unter die Haut gehen. Im besten aller Sinne. Erlebnisse, in denen Menschen uns unvermutet gut getan oder uns nahe gekommen sind – oder in denen wir anderen tiefe Verbundenheit vermittelt haben. Solche Augenblicke der Menschlichkeit haben etwas gemeinsam: es geht in ihnen nicht um konventionelle Höflichkeit, nicht um professionelle Dienstleitung, nicht um reine Verhaltensgewohnheit, nicht um Charity und sie sind auch nicht auf den Familien- und Freundeskreis beschränkt. Wundervolle menschliche Begegnungen holen uns aus dem Alltag, aus jeder Mühsal und aus unserem Fokus auf das zu-Erledigende heraus und reconnecten uns mit uns selbst, mit anderen, mit Unbekannten und Unbekanntem.

Menschlichkeit verbindet

Menschlichkeit vereint uns in der Tat, egal wie unterschiedlich wir sind. Wir erkennen gelebte Menschlichkeit an einer gewissen Präsenz, am Da Sein, am wachen Aufmerksamsein, an der Wertschätzung, an der respektvollen und einfühlsamen Begegnung auf gleicher Ebene, an dem Nichts-dafür-Wollen, also an der Erwartungslosigkeit, an der Selbstlosigkeit, an einer unverkrampften Selbstverständlichkeit, am Einssein mit dem, was gerade ist, und natürlich am wirksamen Tun – auch wenn es bedeutet, nichts zu tun, jemandem vielleicht nur in die Augen zu sehen, zuzuhören oder eine Hand hin zu halten.

Momente der Menschlichkeit machen das Leben erst lebenswert

Aber reife Menschen und mitmenschliches Verhalten sind leider keine Selbstverständlichkeit. Oft wird beklagt, dass es früher viel besser war, dass sich früher die Menschen noch zu verhalten wussten. Menschlichkeit darf aber m.E. nicht mit dem „richtigen“ Verhalten, mit rein äußerlicher, erlernter Höflichkeit und Angepaßtsein verwechselt werden. Die heutige Welt verlangt weit mehr. Die wechselhaften Lebensumstände und die vielen Möglichkeiten, sich in verschiedenen Umwelten aufzuhalten, verlangen von jedem Menschen sein persönliches Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Umwelt zu entwickeln. Und zwar immer wieder neu. Wir alle brauchen ein tief empfundenes, für uns selbst wahres, eigenes Verständnis von etwa Respekt und Gleichbehandlung. Konventionen sind aus dieser Sicht quasi der Vorläufer des friedlichen Miteinanders. Menschlichkeit ist lebendiger als die Konvention, flexibler und stabiler zugleich: Es ist die bewusste Form und Fähigkeit, auch in den schwierigsten Umständen bei sich zu bleiben und eine Verbindung zu anderen herzustellen. Wer sich auf sich verlassen kann, weil er sich gut kennt, kann sich auch ein Stück weit verlassen, um sich dann auf andere tatsächlich einlassen zu können – und zwar ohne stets nur seine Sichtweisen und die eigene Geschichte überall zu sehen und auf jeden drüberzulegen, also ohne seine ungelösten Fragen und Themen auf alle anderen zu projizieren, um sie im Bestenfall im Diskurs erst zu erkennen.

Gelebte Menschlichkeit könnte das Ende von Kulturkämpfen bedeuten…

…und den Anfang einer Weltgesellschaft. Weil sich in jeder Verschiedenartigkeit das Menschliche finden lässt. So weit möchte ich gerne denken und so eine Entwicklung möchte ich gerne fördern. Als Herausgeberin dieser beiden Bücher habe ich ein Ziel vor Augen: Eine gelingende Gesellschaft, bestehend aus reifen Menschen. Die Reifung des Menschen geschieht ja sowieso im Umgang mit seinen Mitmenschen. Vorbilder, Regulative, Spiegel – wir können alles Mögliche für unsere Mitmenschen sein. Aber eines steht fest: wir lernen voneinander und miteinander, in der Begegnung, im Tun und Sein. Das ist vielleicht sogar die effektivste Art zu lernen. Unser Umfeld prägt uns und wir prägen es.  In dem Moment, wo ein Mensch die Verantwortung für den Umgang mit sich selbst und anderen übernimmt, kann es losgehen. Jeder kann mithelfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen miteinander reifen können.

Um ein gesundes Umfeld zu gestalten, brauchen wir heute keine blutige Revolution, wie es früher zur Zeit der Aufklärung vielleicht notwendig war. Vielmehr brauchen wir eine sanfte aber beständige Evolution der Menschlichkeit, um in einer rundum lebenswerten Welt anzukommen

Die Evolution der Menschlichkeit

Genau vor 2 Jahren, im März 2017, kam „Die Evolution der Menschlichkeit“, ebenfalls im Braumüller Verlag und unter dem Schirm des DRI – Human and Global Development Research Institute, heraus. Es ist ein grundlegendes Werk, in dem sich 20 WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen mit der Entwicklung von Mensch und Gesellschaft hin zu mehr (Mit-)Menschlichkeit auseinandersetzen. Im Nachwort kündigten wir eine vertiefende und vor allem praxisorientierte Fortsetzung an. Und nun ist es soweit: „Die Bildung der Menschlichkeit“ lehrt ein Leben der emotionalen Intelligenz, der sozialen Kompetenz, der Selbstverantwortung, der Reflexionsfähigkeit, des Handlungsspielraums im Angesicht des Unerwarteten und auch Unangenehmen – eben der menschlichen Reife. Wir brauchen heute ganz bestimmte Kompetenzen, um mit den ständigen Unterbrechungen und unplanbaren Veränderungen anders umzugehen, als gestresst zu sein und in die Abwehr, die Ignoranz oder den Kampf zu kippen.

Auch unsere Lebenswelt, das gemeinsame Europa, braucht reife Menschen 

Wir brauchen europäische BürgerInnen, deren Identitätsverständnis und Verantwortungsbewusstsein über die althergebrachten und gewohnten Grenzen hinausgewachsen ist. Und nicht nur im Sinne Europas, auch im Sinne der hoffentlich werdenden Weltgesellschaft meine ich: Wir alle wollen gesehen und behandelt werden als der Mensch, der wir tatsächlich sind. Wir wollen nicht mit unserer Schale, dem Äußeren verwechselt werden. Wir wollen nicht als Klischee eines Geschlechts oder Alters, als Stereotyp einer Hautfarbe oder Berufes, mit den Vorurteilen eines Herkunftslandes, einer Sprache oder an Hand von Kleidung oder Besitz beurteilt und behandelt werden. Nicht die Vorstellung von jemandem zählt, sondern der Mensch hinter aller Äußerlichkeit. Jemanden aber überhaupt so sehen zu können, durch die Äußerlichkeit aber auch durch die eigenen inneren vorgefertigten Schablonen hindurchsehen zu können, braucht menschliche Reife. Eine reife Gesellschaft, die friedlich in aller Vielfalt leben und miteinander wachsen möchte, braucht reife Menschen, die allzeit bereit und dazu in der Lage sind, zu sich zu finden und über ihre Vorannahmen hinauszuwachsen.

Was brauchen wir also, um diese Entwicklung anzustossen und zu fördern

Einen breit angelegten Reifungsprozess mit Hilfe ganz bestimmter menschlicher Kompetenzen, die man lernen kann und lehren sollte – und zwar geht das vom Mutterleib bis zum Sterbebett. Es ist nie zu früh und nie zu spät für mehr Menschlichkeit. Mit unserem Buch liefern wir daher Lern- und Lehrinhalte für alle Altersstufen und viele Lebenslagen – für sich selbst und für andere. Wie beim ersten Buch haben sich wieder gut 20 AutorInnen zusammengefunden um in „Die Bildung der Menschlichkeit“ Auszüge ihres großen Erfahrungsschatzes und ihrer besten Übungen und zur Verfügung stellen. Ob der Fülle des Materials und mit Blick auf die Ausrichtung an allen Lebensphasen, sind es letztlich zwei wunderschöne Teile geworden:

Teil I, „Die Bildung der Menschlichkeit für junge Menschen“…

…beleuchtet das Menschwerden von der Kindheit über die Jugendzeit bis zum beginnenden Erwachsenenalter, kurz gesagt von ca. 3-18 Jahren. Die Beiträge bieten praktisches Material für den Kindergarten und die Schulzeit und richten sich besonders an PädagogInnen und Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen der Elementar-, Primar- und Sekundarstufe arbeiten – und natürlich auch an Eltern. Die Lehrmaterialien können direkt im pädagogischen Umfeld angewandt werden. Die AutorInnen sind selbst erfahrene PädagogInnen und ExpertInnen und stellen best practise Beispiele, wirksame Übungen und bewährte Methoden zur Verfügung.

Teil IIDie Bildung der Menschlichkeit für Erwachsene“…

…befasst sich mit dem Menschsein im Erwachsenenalter. Die Beiträge liefern praktisches Material zur Bildung von (Mit)Menschlichkeit im Bereich humanitäres Engagement und Freiwilligenarbeit, in der Eltern- und Erwachsenenbildung, im Medienkontext, für den Umgang mit sich und anderen im Arbeitsleben, für effektives Selbstcoaching in kritischen Lebensphasen bis zum Umgang mit dem Sterben und mit Sterbenden. Auch hier bieten renommierte ExpertInnen und PraktikerInnen ein „Best of“ ihrer bewährtesten Methoden, Einsichten in die Essenz ihrer Lebens- und Arbeitserfahrung und natürlich eine Vielzahl praktischer und spannender Übungen. Letztere eröffnen effiziente Wege zum Selbststudium, für den Umgang mit sich und anderen in heiklen Lebensphasen, und im Trainings- und Bildungsbereich. Hierin legt der große Unterschied zu Teil I, der sich eher an PädagogInnen und Lehrende richtet. Teil II ist vollgepackt mit Material für jedermann und jede Frau, die mehr Menschlichkeit, eine bessere Verbundenheit zu sich, zu anderen und zur Umwelt erleben und leben will. Die Themen sind auch hier nach Lebensphasen geordnet und reichen von der vorgeburtlichen Phase über den menschlichen Umgang mit Kindern und Jugendlichen im oft anstrengenden (Eltern-)Alltag, über mediale Verantwortung und die Bildung von interkultureller Kompetenz hin zur Achtsamkeit in der Arbeitswelt und zur Reifung des Selbst. Besonderes Augenmerk wird der Menschlichkeit an Hand der Herausforderungen ab der Lebensmitte, etwa mit dem Altern oder der Pensionierung, sowie am Lebensende gewidmet.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen, beim Leben und beim Schenken :-)!

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Surprising Salon Session No 21: Es b(r)öckelt…

Ein Bock ist ein Bock ist ein Bock

Und mitunter geil. Wer triebgesteuert durchs Leben geht, der hat es aber mittlerweile zumindest nicht mehr ganz so einfach. Obwohl Frauen es diesbezüglich ja nie wirklich einfach hatten. Wollten sie „zu viel“, mit „zu vielen“ verschiedenen Partnern oder abseits der gesellschaftlichen Konventionen ihren Trieben frönen, so galten/gelten sie als (beliebiges weibliche Genitalien oder Sexarbeiterinnen betreffendes Schimpfwort einfügen). Sie wurden und werden in weiten Kreisen der Gesellschaft massiv abgewertet.

Männer hatten es diesbezüglich zumindest früher viel einfacher. Ein Klatsch auf den Kellnerinnen-Po, die Sekretärin am Schreibtisch nehmend und die aufstrebenden Karriere-Damen ihren Leistungswillen beweisen lassen – das war/ist offenbar, was viele Männer woll(t)en. (Mancher) Mann will sich einfach nehmen, was Mann „braucht“: Viel zu oft werden Autoritätsverhältnisse an Schulen missbraucht und Übergriffe zu Hause ignoriert. Viel zu lange, wahrscheinlich ein Männer-Menschengedenken lang, war Missachtung, Missbrauch und Misshandlung aller Art eine totgeschwiegene und damit geduldete Selbstverständlichkeit. Die klassischen Abwehr- und Rechtfertigungshaltungen sind seitens vieler Männer zumindest unbewusst das Patriarchat – also die scheinbare gott- oder natur- oder kulturgegebene Überlegenheit der Männer über die Frauen. Viele Frauen sind mit solchen Verhaltensmustern aufgewachsen und nehmen ihre unterlegene Rolle als gegebenen Umstand an – ein besonders heikler Punkt, wenn es um die „Die ist ja selber Schuld“-Argumentation geht.

Wobei einfach nur festzuhalten ist: Ein geiler Bock ist ein geiler Bock. Und wenn er seine Triebe ausleben will, müsste er sich nur an eine Regel halten. Erlaubt ist, was erlaubt wird (also im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen stattfindet), von beiden gewollt wird und beiden Spaß macht.

Sex und Macht

Wer Sex hat, fühlt sich danach meist besser. Wer gerne sexuelle Handlungen vollzieht, die verboten sind, erfährt einen besonderen Kick. Wer Grenzen überschreitet, beweist sich und anderen damit, etwas Besonderes zu sein. Sex und Selbstwert sind bei vielen Menschen untrennbar miteinander verbunden. Im positiven Fall entspannen sich die Muskeln, Stresshormone werden abgebaut und Bindungshormone ausgeschüttet. Im negativen, übergriffigen Fall, wird dem gegenüber Gewalt angetan – einer erhöht und befriedigt sich auf Kosten der/des anderen.

Wenn die Fassade b(r)öckelt

Machoismus war früher, im letzten Jahrhundert wohl tatsächlich en vogue. Er ist es nicht mehr. Andere Kulturen pflegen ihn noch, ältere Semester sind darin sozialisiert. „Wo die Männer die Chefs sind und die Frauen zuarbeiten, da ist die Welt noch in Ordnung“ – dieser Ansicht sind tatsächlich immer noch viele. Aber wenn durch Unterdrückung ein Vorteil entsteht, sei es psychisch (Selbstwertgefühl), emotional (Überlegenheitsgefühl), physisch (Druck abbauen), sowie wirtschaftlich (höheres Gehalt, Aufstieg auf der Karriereleiter, mehr Entscheidungsmacht), warum sollten sie damit aufhören? Weil es ihnen mehr Nutzen und höheres Ansehen bringen sollte, wenn sie damit aufhören würden.

Ins Bockshorn jagen

#MeToo hat bislang Verborgenes an die Öffentlichkeit gebracht und eine Menge Vorurteile an die Oberfläche geschwemmt. Positiv an einer breiten Auseinandersetzung sind das Bewusstmachen der immer noch weitest verbreiteten geil-bockigen Handlungsweisen und das Rausholen derselben aus der gesellschaftlichen Verdrängung, aus der Unsichtbarkeit und dem Toleranzrahmen. Zum einen können Frauen, die sich bisher vieles gefallen ließen, eine klare Grenze setzen und erhalten dafür auch gesellschaftlichen Rückenwind. Zum anderen müsste Männern langsam bewusst werden, dass übergriffiges Verhalten aller Grade nicht nur „nicht politisch korrekt“, sondern ein absolutes Tabu ist.

Es gilt, das Tabu des „nicht-darüber-Redens“ in ein Tabu des „nicht-Tuns“ zu verwandeln.

Es gilt, das Stillschweigen zu jeder Form des Eingriffs in die psychische, emotionale oder körperliche Intimsphäre eines anderen (und natürlich sind davon nicht nur Frauen betroffen, sondern auch Kinder oder Männer) auf beiden Seiten zu brechen. „Täter“ müssen sich bewusst sein, dass sie dies nicht nur „eigentlich nicht tun sollten, sondern absolut nicht tun dürfen. Ihre innere Hemmschwelle muss steigen, auch unter Alkoholeinfluss oder Arbeitsstress. Und potenzielle „Opfer“ müssen sich bewusst sein, dass sie ein Recht auf Abgrenzung haben, sich beileibe nichts gefallen lassen müssen.

Miteinander ins Neue Zeitalter

Für ein gutes Miteinander braucht es Menschen, Männer wie Frauen, der Neuzeit. Sie verhalten sich allen Menschen gegenüber respektvoll, haben ihre Triebe im Griff und setzen sich gegen übergriffiges Verhalten aller Art ein. Sie verhalten sich allen Menschen gegenüber selbstbewusst, lassen sich nicht zum Opfer machen und behandeln andere nicht als mehr oder weniger wertvoll als sich selbst. Sie setzen Grenzen und handeln vorbildhaft für Mitmenschen aller Generationen, leiten andere in ihrer Entwicklung an, verdienen und bekommen entsprechendes Ansehen.

Das kann doch nicht so schwer sein, oder?

 

Surprising Salon Session No 12: Herzmassage

EU wie: Einigt Euch Endlich oder: Uneinigkeit Untergräbt Unser Universum

Klar, das demokratische Prinzip soll ja dafür sorgen, dass sich die unterschiedlichsten Meinungen Gehör verschaffen können und diskutiert werden. Die Auseinandersetzung macht aber erst dann einen Sinn, sofern prinzipiell eine gemeinsame Richtung im Raum steht, zu der alle beteiligten Partner einmal ganz generell “Ja” sagen können und wollen. Ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Mitmenschlichkeit könnte eine wünschenswerte Grundlage für ein Europa der Gegenwart und Zukunft sein. Diese drei Grundwerte, frei nach den Werten der Aufklärung “Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit” in zeitgemäßere Form gebracht, vermögen etwas, das derzeit dringend nötig scheint: Sie zeigen eine gemeinsame Basis, die für alle Europäer funktionieren kann, auf. Die Grundfrage heute lautet: Wer sind wir, die Europäischen Bürger, wenn nicht Zeit unseres Lebens mit unserer Geschichte verwurzelt und derzeit auf der Suche nach einer neuen gemeinsamen Geschichte, die uns den Übergang von einem nationalstaatlichen zu einem europaweiten Selbstverständnis ermöglicht?

Good (Bye) Old Europe

Das Gute Alte Europa definiert sich üblicherweise über seine Geschichte, beginnend mit den griechischen Philosophen, dem demokratischen Prinzip, der klassischen Kunst und Kultur, den jahrhundertelangen Einfluss von Christentum, Kirche und des feudalherrschaftlichen Machtgefüges. Weiters kommen im heutigen Europaverständnis die Werte der Aufklärung dazu, die neben den oben beschriebenen Aspekten auch zur Säkularität/Laizität, also zur Trennung von Staat und Kirche geführt haben. Daraus entwickelten sich letztendlich die Rechtsstaatlichkeit, das moderne humanistischen Denken und Handeln – eine Ausrichtung, die auf allgemeine Bildung setzt und das Wohl aller und nicht nur einiger Weniger im Auge behalten möchte – sowie die Rationalität und das wissenschaftlichen Prinzip als Basis zur Wirklichkeitsdefinition. Lauter gute Grundlagen, auf die wir stolz sein können; die allerdings auch schon vor der EU da waren. Was haben das vereinte Europa und das über die Historie gewachsene Selbstverständnis Europas miteinander zu tun? Stimmen die beiden überhaupt überein?

What Did The EU Ever Do For You?

Was hat die EU uns Neues und wirklich Gutes gebracht? Mehr Möglichkeiten zu mehr Miteinander: Gemeinsame Währung und Wirtschaftsraum, freie Mobilität von Menschen, Waren, Dienstleistungen. Aber was ist das schon alles, wenn der Schilling früher gefühlt mehr wert war, weil man um weniger mehr kaufen konnte – und wenn das empfundene Sicherheitsempfinden, aber auch die Zuversicht in eine aussichtsreiche Zukunft, wesentlich höher waren. Ein Brot kostete damals gefühlt ein Drittel vom heutigen Preis. Und es war so langweilig in der Hauptstadt Österreichs, dass ein Gefühl der Unsicherheit wohl eher als aufregendes Entertainment gegolten hätte, denn als ernsthafte Bedrohung. Und es schien noch möglich, sich Kraft seiner Arbeit, die man nahezu automatisch bekam und oft auch ein Leben lang beim selben Arbeitgeber behalten konnte, sogar ein Häuschen leisten zu können. Von sicheren und schönen Pensionen mal ganz abgesehen… Man könnte sagen, dass es ein Zufall ist, wenn Finanzkrise, Migrationsströme und Wirtschaftsflaute mit dem strukturellen Zusammenwachsen Europas zusammenfallen. Man könnte auch sagen, dass es die Europäischen Werte sind, die uns dorthin gebracht haben, wo wir sind: Zu einer größeren Gemeinschaft, die mit Hilfe des Ausbaus einer gemeinsamen strukturellen Basis mehr Miteinander ermöglicht. Nur die Menschen haben sich scheinbar noch nicht so recht ans Neue Europa gewöhnt. Viele suchen darin eher einen Schuldigen für die unabwägbaren Veränderungen unserer Zeit – und der Ruf nach mehr von „früher“ lässt sich wunderbar mit dem Ruf nach weniger Europa kombinieren…

Herzmessage

Was hat uns die EU also spürbar, sichtbar Sinnvolles gebracht? Eine Harmonisierung von Gesetzen oder das gemeinsame Antworten auf globale Krisen wie den Klimawandel oder die Finanzkrise? Pah – was ist das schon. Wir sind doch schließlich vorher auch ganz gut, wenn nicht sogar besser zurechtgekommen, oder? Was ist das alles wirklich wert, wenn die EU als wirtschaftsbasierter Interessensverein wahrgenommen wird, an dem sich “die da oben”, die Politiker und Konzerne, „die in Brüssel” bereichern? Und wenn man nicht nur nicht mit-partizipieren, sondern auch nicht mitreden, geschweige denn mitgestalten kann? Was ist eine Wirtschaftsunion in Zeiten der andauernden Wirtschaftsflaute wirklich wert? Wenn der gesellschaftliche Aufstieg nicht mehr möglich scheint und der Wohlstand nur schwer zu sichern ist, sowie das Überleben wieder zum Problem wird? Haben wir nicht dringendere Aufgaben vor unserer Haustüre, als die EU? Nein, haben wir nicht. Denn die heutigen Aufgaben verlangen europaweite, wenn nicht globale Lösungen. Arbeitswelt, Finanzwelt, Wirtschaftswelt, Zusammenleben – all das gehört neu gedacht, an die heutigen Anforderungen angepasst. Gute Ideen dazu gibt‘s erstaunlich viele. Von der Gemeinwohlökonomie über das bedingungslose Grundeinkommen bis zur Rückverbindung der virtuellen Finanzwelt an die reale Welt und dem Neustellen der Frage: Haben wir Geld – oder hat das Geld uns? Und was sind die Alternativen? Aber alle strukturellen und andersartigen Änderungsvorschläge brauchen eines gemeinsam: Sie müssen in eine Richtung gehen, die die Menschen (in diesem Fall Europas) auch wirklich wollen.

Europas neue Ausrichtung muss von uns Europäern mit Herz und Seele gewollt werden

Wenn die Grundfrage “Quo vadis Europa?” nicht geklärt und für jeden Europäischen Bürger auch tatsächlich klar ist, dann diskutieren wir an der kleinsten Kleinigkeit eine Ewigkeit herum. Dann kann ein einziges Veto schon mal das große Ganze ins Wanken bringen. Die Geister scheiden sich an jenen Themen, die zum Stellvertreter der wirklich großen Fragen gemacht werden (siehe “Kopftuch” und Islam/Intergrations-Debatte statt die Frage: Was wollen wir, dass Wirklichkeit wird?). Wo kein Herz und keine Klarheit, da kein Sinn und kein Ziel.

Ein Herz für Europa 

Ein Europa der Herzen, das wär schon was. Europa sollte ein uns gemeinsamer Raum sein, in dem wir uns wohlfühlen, beistehen, als gute Nachbarn verstehen. Nachbarn, die nicht nur nebenan wohnen, sondern die auch aufeinander achten. Nachbarn, die auch mal die Blumen giessen oder die Katze füttern, wenn‘s drauf ankommt. Nachbarn, die sich selbst erst richtig wohlfühlen können, wenn es den anderen auch gut geht. Nachbarn, die Verantwortung dafür tragen wollen, dass es den Menschen in ihrem Umfeld gut geht. Aber das tun wir doch schon, oder? Und zwar schon seit Langem. Das haben wir bereits getan, als man noch mit Pässen reisen und Geld wechseln musste. Sobald es friedlich war, waren wir auch Europäer, nicht nur Bürger jenes Landes, dessen Logo auf unserem Reisepass stand. Oder vielleicht doch nicht? Vielleicht war alles ganz anders? Vielleicht schauen schon seit Langem die Nachbarn auch des kleinsten Dorfes nicht mehr aufeinander…?

Eine/r gegen Alle

Die Vereinzelung, Individualisierung, Isolation – sichtbar im Ansteigen der Singlehaushalte oder im Umsatz der Datingplattformen – greift spürbar seit Jahrzehnten um sich. Das alte, gemütliche Familiengefühl einer angestammten community, die quasi angeborene Zugehörigkeit zu einem regionalen Clan, ging nicht nur in der Großstädten immer mehr verloren. Auch am Land verändert sich alles. Wir werden einander fremd, weil die altherbegrachten Normen und Rituale,  die “die Gesellschaft” vereinten, zunehmend wegbrechen, zu Konsumevents verkommen. Wir driften auseinander, weil sich einzelne ihre Welten bauen, aber diese von anderen nicht gesehen werden (können). Wir sind nicht mehr in einer (traditionsgeprägten) Gesellschaft zu Hause, aber noch nicht in einer Gesellschaft der Einen, der gelebten und akzeptierten Individualität und Vielfalt, angekommen.

Wir leben in einer Übergangszeit, in der das Alte nicht mehr funktioniert und das Neue noch nicht sichtbar, spürbar für alle ist.

Aber es, das Neue, formt sich gerade. Und wir sind mittendrin, statt nur dabei. Genau hier, in all diesen offenen Fragen und mit all diesen Gefühlen der Unsicherheit, können wir unsere Welt so gestalten, wie es die Herausforderungen der Gegenwart und unsere Wünsche an die Zukunft fordern.

Einer für alle, alle für einen

Wir sollten beginnen, uns als Vorreiter einer neuen Welt zu sehen und zu verhalten. Einer Welt, in der Menschen in aller individuellen Unterschiedlichkeit nicht nur ko-existieren, sondern sich gemeinsam entwickeln können. Dazu braucht es Visionäre wie Praktiker – die aus den unterschiedlichsten (Fach)richtungen und von Herzen dasselbe Ziel verfolgen.  Das Ziel kann ein Europa der Menschen sein. Europa, die Menschliche Union. Eine Union, die auf den Menschen (und damit auch auf die sozio-ökologische Nachhaltigkeit und die Wirtschaft als Dienstleister der Menschheit) schaut. Eine Union, die sich als Möglichkeit zur Verwirklichung des Besten aller möglichen Lebens versteht.

Europeans: Unique and United

Dazu braucht es viel und auch nicht. Es braucht viele Menschen, die dies wollen und danach handeln. Und es braucht wenig, nämlich nur die Adjustierung von Entscheidungen an diese generelle Ausrichtung. Ein Europa der Zukunft als Europa der Herzen richtet sich nach dem Menschen, ermöglicht das Aufblühen jeder*s einzelnen in aller Einzigartigkeit, sowie das gemeinsame Wachstum. Oder?

Gut und schön – aber wie?

Das diskutieren wir Bürger Europas am 12. Mai mit Vertretern aus Politik und Medien, Bürgerinitiativen, proeuropäischen Organisationen und Institutionen. Wir stellen uns der Frage, wie ein Europa mit lebenswerter Zukunft aussieht und welche Rolle Österreich und jeder Einzelne bei der Mitgestaltung Europas spielen kann…

EUROPA – DER MENSCH IM ZENTRUM. Symposium zur aktiven Mitgestaltung Europas. Am 12. Mai 2017, von 09.30-17.00 im Haus der Europäischen Union, Wipplingerstrasse 35. Eintritt frei, Infos und Anmeldung unter: http://bit.ly/2oPjGqA 

 

Surprising Salon Session No 9: Einmal Entwicklung mit Erfüllung bitte!

Das vollendete Werk

Macht stolz. Und ist doch nur ein neuer Anfang. Es ist nie genug. Solange die Menschheit sich nicht in Frieden ihres Daseins freut gibt es noch unendlich viel zu tun. Sisyphos lässt grüßen. Wenn ich unser Buch so betrachte, dann stellt sich mir als erstes die Frage: Wird es wohl gelesen werden? Und wenn ja – was wird daraus erwachsen? Das Werk ist tatsächlich erst vollendet, wenn es ankommt. Aber was genau soll ankommen, wenn es um einen Prozess geht? Den Prozess der Menschwerdung im Sinne der Entwicklung von Mitmenschlichkeit im Einzelnen und einer auf Miteinander basierenden Gesellschaft im Ganzen. Ist dieser Prozess jemals zu Ende? Kann er das überhaupt sein? Kann es jemals so viele „reife“ Menschen geben, dass sich „das Blatt wendet“?

Füllhorn der Menschlichkeit

Eigentlich dreht sich alles um die Antwort auf die Frage: Wann ist menschliche Entwicklung tatsächlich erfüllend? Also Raum und Zeit sinnlich ansprechend und sinnvoll füllend. Ich spreche hier nicht von vorübergehenden Zuständen des Glücks, der Dankbarkeit, der Zufriedenheit. Ich spreche hier von einem tiefen Grundgefühl, auf dem „richtigen Weg“ zu sein. Und davon, diesen nicht alleine zu gehen, sondern mit vielen anderen und zum Besten aller. Friedlich, freudvoll, frei. Ist das Utopie? Falsche Frage.

Denn: Zahlt es sich denn überhaupt aus, für weniger als für diese Utopie zu leben? Ab wann ist eine Utopie unrealistisch? Meiner Ansicht nach dann, wenn sie entkoppelt von den Vorstellungen und Bedürfnissen der Menschen ein abstraktes Dasein führt und Menschen dazu zwingt, ihre Menschlichkeit starren Regeln zu unterwerfen. Die Verwirklichung von Ideen und Idealen muss jedenfalls bei der Wirklichkeit ansetzen. Aber es gibt so viele Wirklichkeiten… So viele wie Menschen.

Evolution gut und schön

Aber wohin? Wohin schreiten wir, als „Menschheit“, fort? Wer ist „die Menschheit“ wenn nicht eine Ansammlung aus Individuen, die sich in formbaren Gemeinschaften aus Gründen der sozialen Stabilität formieren. Haben Menschen überhaupt ein Gefühl dafür, Teil „der Menschheit“ zu sein und deren Entwicklung mitzugestalten? Und haben wir überhaupt einen Einfluss auf die weitere Entwicklung? Ja, wir haben. Synchronisation heißt das Zauberwort. Menschen wirken auf sich und auf andere in jedem Augenblick ihres Seins. Manche wirken stark, so stark, dass sie als Vorbilder Veränderungen initiieren oder kanalisieren können. Andere Menschen wirken gemeinsam, wirken zusammen und können dadurch großen Einfluss nehmen, größere Menschenmengen bewegen. „Der Schwarm“. Aber ob der immer intelligent ist…? Wer stellt sicher, dass sich die Menschen und die Menschheit in die „richtige“ Richtung fort bewegt? Moral, Ethik, Glaube? Nicht als abstrakte Schrift, nicht als normative Regel, nicht als bebilderter Buchtext oder langweiliger Bildungsinhalt. Bleibt etwas reine Theorie oder wertende Handlungsanweisung, so wird es selten gern gelebt. Klar wäre es vielleicht sinnvoll. Aber es ist in dieser Form nicht sexy, nicht attraktiv, schlicht nicht sinnlich.

Reicht es andererseits, auf negative Mobilisierung zu setzen? Auf die drastische und dramatische Darstellung diverser Katastrophenszenarien? Sollten wir verstärkt auf die Bedrohungen durch Klimawandel über Ressourcenerschöpfung, Radikalisierung bis Krieg, Finanzcrashs oder Verrohung von Einzelnen, Bildungsabbau der Gesellschaft und Emotionalisierung der Politik setzen, sie immer mehr und emotionsgeladener ins Feld zu führen, um Menschen zu aktivieren? Um die Notwendigkeit einer anderen Entwicklung zu unterstreichen? Nein. Angst und Bedrohung reichen nicht. Da muss was Stärkeres her.

Was motiviert zum Mitmenschlichsein?

Die Fähigkeit zur bewussten Wahrnehmung von Körperzuständen, Gefühlen und Gedanken wie Verhalten unterscheidet den Mensch vom Tier. Solange er aber noch unreflektiert von seinen Trieben, Begierden und Gewohnheiten in seinem Verhalten angefeuert wird, ist der Unterschied zur Tierwelt nicht allzu groß. Erst mit der bewussten Wahl, nicht nur auf das eigene Wohl zu sehen, sondern „Ich“ und „Du“ gleichberechtig zu behandeln, entsteht ein neuer Raum, der verändertes Handeln ermöglicht. Warum ist dieser Raum so wichtig? Weil uns heutzutage sowohl der Raum als auch die Zeit abhandenkommen. Wir werden immer mehr Menschen, die einander zunehmend wahrnehmen. Ja, wahrnehmen müssen, weil sie nicht mehr auszublenden sind. Auf den Straßen, im Internet, in den Schulen und Universitäten, am Arbeitsmarkt, am Markt der Waren und Dienstleistungen generell. Die Fülle ist überwältigend. Wer „mitmenschlich“ agieren will muss scheinbar zum selbstlosen Heiligen mutieren angesichts dieser schieren Überzahl. „Wer kommt und kettet sich die Welt ans Bein – möge die Macht, mit ihm sein…“ singen SEEED. Aber schönerweise heißt der Songtitel „Deine Zeit“: „Diese Zeit, ist Deine Zeit, und Du meinst, Du seist noch nicht so weit – doch jeder Tag, ruft Deinen Namen, Du weißt, Du hast keine Wahl!“ Und damit sind wir schon bei der „Moral von der Geschichte“: Wer, wenn nicht wir? Mehr Motivation gibt es nicht.

SUPER SIMPLE SOLUTION No 7 – Lebenslange Lernlust

Nie mehr Schule

Bildung, Schule, Lernen: Pfui Teufel! Seien wir uns mal ehrlich, oder? Anstrengend, lustfern, uninteressant. Hausübung. Grantige Kinder. Müde Erwachsene. Zermürbende Jahre. Keiner will, was da geschieht. Das Schulsystem macht Eltern zu Tyrannen („Hast du schon gelernt? Mach doch endlich…!“ etc.) oder zu Aushilfslehrern, als hätte man sonst nichts zu tun. Und Kinder? Die fragt ja keiner, die müssen. Und die Kinder mit starkem Willen, die sich des „Müssens“ vehement erwehren, bleiben oft auf der Strecke. Unerziehbar in der Schule, unerträglich zu Hause. Keine Lösung in Sicht. Eine Wahl haben? Die Motivation steigern? Auf Bedürfnisse eingehen? Interessen fördern? Nix da.

Bildung als Erziehungsmittel

Manchmal denke ich, dass unser Bildungssystem äußerst gut dazu geeignet ist, Menschen aller Altersstufen auszulaugen. Kommen Sie sonst eigentlich ganz gut zurecht? Die Schule schafft‘s schon, Sie fertig zu machen! Manche Menschen glauben, dass Fernsehen verblödet und zur Steuerung der Massen, zum Stillhalten dient. Zuckerbrot und Peitsche. Während unsere Konsumgesellschaft das Zuckerbrot feilbietet, lässt unser Schulsystem die Peitsche knallen. Auf alle Beteiligten.

Aber könnte das auch ganz real gesehen anders gehen? Und ich meine nicht à la Waldorf, Montessori und Co. Kann Erziehung – also das Lernen, in einem gemeinsamen Rahmen nach gemeinsamen Vorstellungen und Regeln zu funktionieren – überhaupt Spaß machen?

Schauen wir uns um, so entdecken wir verlockende Oasen des Lernens besonders oft dort, wo die restliche Realität noch schlimmer, noch frustrierender ist:

Bildung als Zuflucht

Erwachsene lernen dann besonders gerne, wenn der Job unerträglich wird. Die Bildungskarenz ist die schönste Möglichkeit, dezent mal eine Auszeit zu nehmen, ohne Burnout oder Arbeitsfrust allzu deutlich und öffentlich zugeben zu müssen. Eine wunderbare Gelegenheit, sich umzuorientieren, ob nicht woanders noch etwas anderes, ja: ein besseres Leben möglich wäre.

Auch in den ärmeren Ländern ist die Schule ein Privileg und bietet eine Auszeit von harten Arbeitsbedingungen oder vielleicht wenig liebevollen familiären Strukturen. Aber muss das sein: Muss es uns schon verdammt schlecht gehen, damit wir gerne lernen – oder sogar gerne in die Schule gehen?

Der Rotstift des Lebens

Das Problem mit der Schule ist, dass sie Probleme macht. Wortwörtlich. Sie fokussiert auf Probleme – und vermittelt nicht das kreative-Lösungen-Finden. Sie macht in der jetzigen Form das Lösungen-Suchen zur Sache des Auswendiglernens vorgegebener, vielfach wiedergekäuter Uraltansichten. Und wo die Mathematik kreativ sein will, steigen die Eltern aus (kennen Sie die Textbeispiele, die keiner versteht, weil sie angeblich logisches Denken fordern – ohne allerdings vorher logisches Denken zu schulen oder eine solche Aufgabe als solche auszuweisen? Man sucht vergeblich nach einer versteckten Rechnung und fragt sich, was die eigentlich wissen wollen…). Eltern, die wohlgemerkt mit ihren Kindern lernen müssen, weil diese ihre Aufgaben nicht verstehen. Das hat’s doch früher nicht gegeben, oder? Vielleicht bin ich eine Ausnahme, aber mit mir hat keiner zu Hause gelernt. Es war völlig klar, wie wir unsere Hausübungen zu machen haben. Das heißt nicht, dass man nicht ab und zu, vor allem in der Oberstufe, eine Nachhilfestunde eingelegt hat. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern je mit mir gelernt hätten oder sich den Kopf darüber zerbrechen mussten, was mit einer Aufgabe wohl gemeint ist. Das war schlicht nicht nötig. Warum funktioniert das heute nicht (mehr)?

Ich behaupte, weil die Überforderung systemimmanent ist. Alle Beteiligten sind überfordert: Lehrer, Schüler, Eltern, die Politik, die Budgets, die Zeitpläne, die Lehrpläne – überfrachtet, unterversorgt, der eigenständigen Entscheidung enthoben, durch sozial-integrative Aufgaben der Gesellschaft belastet. Schule ist derzeit eine reine Frustbaustelle. Hier sollte der Rotstift des Lebens unerbittlich ansetzen!

Himmlische Schulen – Friede auf Erden

Fragen wir einmal ganz anders: Was müssten wir eigentlich als Kinder und Jugendliche lernen, um im realen Leben eines Erwachsenen nicht nur zu überleben, sondern auch noch Erfüllung, Sinn, Glück und Zu-Frieden-heit zu finden, zu erhalten und weiter zu entwickeln?

Natürlich brauchen wir Lesen, Schreiben und Rechnen. Wir brauchen logisches Denken, Sprachen und Einblick in künstlerische Wirkungsfelder. Wir müssen die Rahmenhandlungen aus Geschichte, Wirtschaft, Politik und (Natur-)Wissenschaften kennen, damit wir uns zumindest als ansatzweise in derselben Welt befindlich erleben und uns in diesen Konventionen halbwegs geschmeidig bewegen können.

Natürlich brauchen wir ein Verständnis für die notwendige Vielfalt des Lebens, eine Einsicht in die Gleichwertigkeit jedes Menschen und ein Vermitteln von Wertschätzung für jeden einzelnen. Aber was wir vor allem und zur Vermittlung von all dem bräuchten, wären weniger gestresste Menschen. Wir bräuchten die Zeit, die Mittel und Wege, unsere Interessen lustvoll zu erforschen und uns an dieser Leitlinie weiterzuentwickeln.

Ich behaupte (und hoffe), dass jeder Lehrer sein Fach zumindest aus einem gewissen Interesse heraus gewählt hat. Wenn man ihnen erlaubte, neben den grundlegenden Inhalten vor allem ihr Interesse zu vermitteln, diesem, ihrem roten Faden der Leidenschaft zu folgen, wie anders wäre dann wohl der Unterricht? Wenn man Kindern erlaubte, herauszufinden, was ihr inneres Feuer anfacht, wofür sie Begeisterung empfinden können und welchen roten Faden sie verfolgen wollen – wie anders wären dann die jungen Erwachsenen, die der Schule entwachsen?

Super Simple Schule

Und wo ist jetzt die Lösung? Ganz einfach: Sie liegt im Fokus auf die Lösungskompetenz.

Stellen wir Kindern Fragen und begleiten wir sie dabei, praktikable Lösungen zu finden. Auch wenn diese nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Wir können dann sogar mehrere Lösungen zulassen und nebeneinander stehen lassen und aus dem Vergleich Erkenntnisse gewinnen. So lernen wir alle den kompetenten Umgang mit Vielfalt, definitiv eine Schlüsselfähigkeit in unserer heutigen Welt.

Man kann sogar mathematische Aufgaben auf unterschiedliche Weise lösen, sobald man die Funktionsmechanismen tatsächlich nachvollziehen kann. Ich weiß das: Ich hatte plötzlich einen Einser in der Achten, als ich auf einmal verstand, dass man Mathematik tatsächlich verstehen kann. Ich löste die Aufgaben, wie ich es wollte. Meiner damaligen grantig-diktatorischen Mathematiklehrerin gefiel dies nicht, denn der Weg zu meiner (richtigen) Lösung war oft anders, als sie es erwartete. Diesem, meinem unerwarteten Verständnis gingen Lernstunden mit einer weisen, nicht frustrierten und trotz ihres hohen Alters immer noch begeisterungsfähigen anderen Mathematiklehrerin voran. Dass Mathematik tatsächlich zu verstehen ist, war für mich ein nahezu erleuchtungsähnliches Aha-Erlebnis, auf das ich Zeit meines (Schul)Lebens warten musste – und das ich nur durch Eigeninitiative, gepaart mit echtem Mentoring erreichen konnte. Und daher weiß ich: So sollte Schule eigentlich sein. Lustvolles Lernen bringt das Licht der Erkenntnis ins Leben!

Lernen wir also unseren Kindern, die grundlegenden Zusammenhänge zu verstehen und selbst herstellen zu können. Dann bekommen wir auch selbstverantwortliche Menschen, die in wechselnden Herausforderungen nicht den Rotstift zücken, und die Realität ihrer Vorstellung anpassen wollen, sondern sich auch in Veränderungsphasen zu behaupten wissen und neue anwendbare Wege für alle suchen, finden und gehen.

BeMeUp – The SelfCenter

Secret Success Story No 27 – Grenzenlos Sein

Was bisher geschah

Die 27 Secret Success Stories vollführen einen Bogen – bis die etwas anderen Erfolgs-Geschichten sich heute zum Kreis schließen.

Auf der Suche nach echtem Erfolg, also einem Erfolg, der uns und andere glücklich und zufrieden macht, sowie uns zum munteren Weiterentwickeln animiert, begannen wir bei der „Strahlkraft“ von erfolgreichen Personen. Heute enden wir damit. Anfangs ging es ums Leuchten und seine Kraft, heute sprechen wir vom Strahlen, das von innen kommt und seine Macht. Obiges linkes Bild vermittelt deutlich den Beginn der Blogserie: wie schön kann im Prinzip nicht  jedes Strahlen sein, auch das Angestrahlt-Werden, wie es die glühende Bergspitze des Matterhorns so eindrucksvoll zeigt. Dieses Bild symbolisiert, was wir nach einem anstrengenden Berg-Bezwingen normalerweise erwarten: Auf beruflichen Erfolg übertragen sagt das Bild, dass wir üblicherweise nach dem Überwinden von Schwierigkeiten, nach dem Geben all unserer Kräfte, nach dem Beweisen überwältigender Leistung und dem Verdrängen vieler unserer Bedürfnisse erwarten, von außen durch Ruhm und Ehre, mit Bewunderung und Aufmerksamkeit, von Geld und anderer Wertschätzung angestrahlt zu werden.

Wir gewinnen mehr als andere, stehen anderen vor, ragen durch Leistung hervor – andere sehen dies und machen uns daraufhin zu hell leuchtenden Vorbildern für Erfolreichsein in unserer Gesellschaft. So zumindest sieht das Erfolgs-Bild in vielen Köpfen aus. Derartiges Erwartende müssen sich zunächst also über andere erheben, um damit rechnen zu können, gesehen zu werden. Sie heben sich selbst von anderen ab und durch irgendetwas hervor, damit sie gesehen werden. Sie tun, um von der Aufmerksamkeit anderer beleuchtet zu werden. Die Erwartung dahinter sagt: Sind sie nur „Berg“ genug, wird man sie automatisch sehen, beleuchten, an ihnen nicht vorbei kommen. Und dieses Leuchten kann für den Herausstechenden und die ihn Betrachteten durchaus sinnlich anregend und sinnvoll im Sinne der Aufforderung zum Nachahmen sein. So funktionierte „Erfolg“ für viele und lange Zeit. Karriere, Geld, Posten, Entscheidungsmacht, Öffentlichkeit… – überlegen Sie, wie die „Erfolgsberge“ unserer Zeit nach wie vor aussehen.

Jede einzelne Secret Success Story hat genau dieses in unserer Gesellschaft tief verwurzelte Vorurteil, nämlich dass es beim Erfolgreichsein ums Ausstechen, ums Bessersein, um die Verdrängung anderer geht, kritisch betrachtet und versucht, ihm gegenüber die uns inne liegende Strahlkraft, um nicht zu sagen Erfolgskraft zu beleuchten und zu stimulieren. Das rechte Bild der Strahlen, die durch die Wolkendecke brechen, stellt diesen Zugang zu „Erfolg“ dar. Die Kernfragen, die jedem Blogbeitrag zugrunde liegen, führen den Leser immer wieder in 3 Themenfelder, die jeder von uns in und mit seinem Leben zu durchwandern hat – und die vor allem in unterschiedlichen Übergangsphasen und Lebenskrisen drängend hervor treten:

Was ist mir wirklich wichtig?

Was führt mich tatsächlich zu einem in meinen Augen erfolgreichen Leben?

Wie kann ich ein solches Leben inmitten einer Welt, die scheinbar „anders tickt“ führen?

BeMeUp – Nur wir selbst gehen unseren eigenen Weg

Die Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen, sollten uns in die tatsächlich durch und von uns definierte Richtung bringen. Dazu gilt es zunächst herauszufinden, was man selbst wirklich will. Das de facto zu tun ist weit weniger selbstverständlich, als es sich zunächst anhört. Wir glauben zu wissen, was wir wollen – doch wie oft wollen wir nicht etwas, das wir wollen sollen? Auch im Wie manifestiert sich das Fremdbestimmte gern. Das Ziel mag bei vielen dasselbe sein. Glücklich Sein, Zufriedenheit, Verbundenheit, ein erfülltes Leben, durch das man einen positiven Unterschied in der Welt macht. Nur das Wie ist in Zeiten wie diesen eben nicht mehr selbstverständlich.

Wir sind heute dazu aufgefordert, wesentlich tiefer zu fühlen und weiter zu denken, breiter zu wirken und näher zu handeln als je zuvor. Die Welt ist unser Spielfeld. Und Erfolg hat nicht, wer Tore schießt, Punkte macht oder andere Erwartungen übertrifft. Wir erreichen heute nicht mehr nur unsere Nächsten, unsere Familie, unsere Gemeinde, die diversen communities, in denen wir uns bewegen. Unser Verhalten, unsere Einstellung spielt mittlerweile eine globale Rolle. Jeder zählt, wenn es darum geht, eine Globalgesellschaft auf Basis innenorientierter und damit menschenzentrierter Werte zu etablieren. Wir sind tatsächlich alle miteinander vernetzt. Das Tor vom Ich zum Wir ist überall. Wir kreieren die Matrix, würde Neo vielleicht sagen (siehe Matrix, der Film). Und was wählen wir – die blaue oder die rote Pille: Was erschaffen wir durch unser Sein?

Konkurrenz, Kampf, Krieg ist die eine Variante.

Kooperation, Konfliktlösung, Kreation ist die andere.

Jeder von uns hat es in der Hand, welche Wahl er oder sie trifft.

Seien wir uns bewusst, dass sich diese Wahl in nahezu jeder alltäglichen Handlung manifestiert. Und seien wir uns bewusst, dass sich jede Manifestation auf unsere reale wie virtuelle Umwelt auswirkt. Wir sind beständig kommunizierende Wesen, wir strahlen unsere Einstellung in jedem Moment unseres Seins und darüber hinaus aus. Wir wirken, auch wenn wir scheinbar nichts tun. Daher zählt unsere Einstellung immens, denn sie geht jeder Handlung voraus und schwingt durch jede Handlung hindurch, in die nahe und ferne Umgebung hinaus.

Wenn es mal nicht so gut geht…

…dann ist unsere Einstellung doppelt gefragt. Denn sind wir gewohnt, mit unangenehmen, ungerechten, unglaublich irritierenden Umständen und Zuständen eigenverantwortlich umzugehen, so können wir in jeder Lebenslage handeln. Können wir uns un-abhängig von anderen in jedem Moment selbst zentrieren, werden wir kreative Wege in und aus nahezu jeder Situation finden. Manchmal gibt es jedoch nichts, das wir tun können. Hier zählt unsere Einstellung am meisten. Denn jene Momente auszuhalten und uns und anderen gerade dann beizustehen, wenn Hopfen und Malz verloren oder gar das Leben auf dem Spiel stehen, zeigt wahre Größe.

Was wir wollen wirkt

Wollen wir angestrahlt werden oder selbst strahlen?

Das ist die einzige Frage, um die es eigentlich geht.

BeMeUp – The SelfCenter ist nicht nur der Titel dieses Blogs. Es ist auch die Grundlage meiner Arbeit in der Persönlichkeitsentwicklung – sei es mit einzelnen Menschen, mit Teams oder ganzen Unternehmen.

Peak Personality Performance

Wer sind wir, wer wollen wir sein und wie wollen wir wirken?

Ich schlage vor: Aus dem Inneren heraus, konsequent unserem Kern folgend, stimmig im Denken, Fühlen und Verhalten auf die Umwelt einwirkend. Worauf sich unweigerlich unser wohlschwingendes Resonanzfeld erweitert, in Kontakt tritt, andere berührt, bewegt und weiter Wohlschwingendes bewirkt.

Zum Abschluss erlauben Sie mir bitte die zweite Werbeeinschaltung dieser 27 stories: Auf www.walzercom.com finden Sie mehr Informationen über meine tägliche Arbeit, mein Resonanzfeld, wenn Sie so wollen. Sollten Sie dann wunder-voller Weise noch mehr erfahren und erleben möchten und Lust darauf bekommen, Ihr Zentrum zu stärken, Ihre höchsteigene Wirkungsweise zu entwickeln und eine in Ihrem Sinne echte Erfolgskraft zu  entfalten, melden Sie sich ganz einfach.

Das Ende wird der Anfang Sein.

Mit BeMeUp-The SelfCenter und dem diesbezüglichen Entwicklungs-Prozess ist nicht die Pflege des Egos und des Selbstzentrismus gemeint, sondern vielmehr eine Öffnung und Verbindung nach Innen und Außen. Aus der Verbindung zur eigenen Mitte nährt sich das Selbst-Bewusstsein, die Handlung aus der Mitte heraus stärkt das Selbstwertgefühl und in Verbundenheit zu anderen Menschen, die mit ihrer eigenen Mitte in Kontakt sind, erfüllt sich unser Sein mit Sinn und erfreut sich der Sinnlichkeit.

Sein, Sinn und Sinnlichkeit sind die drei Seiten der Medaille des Lebens. Sie ist die einzige bare Münze, die wirklich zählt und die zu sein sich auszahlt.

 

Was den Blog betrifft folgt jetzt die Winterpause – mit 27 Super Simple Solutions geht’s dann 2016 weiter und auf zu neuen sinnlich-sinnvollen Ufern…