WOHER MEIN WIND WEHT
Wirklich Erfolgreiche haben eines gemeinsam: Sie gehen ihren eigenen Weg.
Mein Job ist es, Menschen, Teams und Unternehmen auf ihrem Weg zu begleiten. Die höchst fruchtbaren Wege zum Selbst Sein sind allerdings nicht selten zunächst kaum sichtbar. Sie verbergen sich hinter einer Übermacht an Gewohnheiten und Gegebenheiten, bedürfen also ungewohnter Sicht- und Handlungsweisen, und werden daher recht selten wahrgenommen. Andere als wirklich neue Schritte zu gehen, wirkt oft einfach naheliegender. Bekannte Türen in Griffweite scheinen sich schlicht leichter zu öffnen. Die bunten Wegweiser der Gesellschaft, so heterogen sie mittlerweile auch sein mag, versprechen immer noch dieselben Verheißungen in den altbekannten Richtungen: Die Wegmarken des klassischen Erfolgs (Geld, Macht, Prestige, Karriere, Sex und Konsum) verlocken dann auch viele von uns, nehmen unsere Zeit ein, füllen unseren Raum und verstellen uns die Sicht – verlangen schlicht unsere ganze Aufmerksamkeit. Dabei geht es nicht ums Gegenteil wie ums Nichts-Haben oder den völligen Verzicht – Abwehr und Umkehr sind eher ein Umweg zur Evolution. Haben wir den Schlüssel zum Einen Großen Tor des Selbst Seins (noch) nicht in uns entdeckt, werden wir mitunter ein Leben lang alte Wege gehen und neue Wege suchen, nur um zu sehen ob sie uns zum Großen Glück führen. Wir versuchen dann vielleicht die (Irr)Wege anderer zu gehen, stolpern über ihre Steine, treten in gegenseitigen Wettstreit darüber, wessen Weg und wessen Ziel das Beste sei. Und wir kommen an Orten an, die wir nicht als unser Zuhause empfinden. Solche Wege und Orte können sich konkret und deutlich vorgegeben anfühlen. Wir können alles erreichen, was wir sollen, sollten und müssten – und dennoch empfinden wir uns dort irgendwie fehl am Platz, als hätten wir etwas Wertvolles verloren am Weg dorthin, wären den Umständen mit Haut und Haar ausgeliefert oder leiden unter dem Druck, uns verstellen zu müssen. Die meisten gewohnten und erlernten Wege führen uns jedenfalls wo anders hin als erhofft, weit weg vom eigenen Weg, zu weit weg vom Selbst.
I do it my way: Success – Customized + Userfriendly
Was allgemein unter „Erfolg“ verstanden wird entspricht nur selten dem konkreten erfolgreichen Einzelfall, also dem, was der Einzelne tatsächlich als Erfolg empfindet. Die generellen, gesellschaftlich propagierten Vorstellungen von Erfolg sind für einen persönlichen Zugang kaum hinreichend, vielmehr ablenkend. Genauso wenig müssen wir erst all die Wege anderer gehen, wenn es darum geht, eine uns eigene Erfolgsauffassung zu entwickeln. Es ist ungemein lohnend zu betrachten was andere in ihrem Leben zutiefst bereichert, was sie nachhaltig zufriedenstellt oder gar höchst glücklich macht. Wir erkennen und bilden unsere Erfolgseinstellung mittels solcher Case Studies, lernen von anderen, von ihren Fehlern und Treffern. Anhand von bildhaften, unterhaltenden aber auch berührenden Geschichten sehen wir, was uns anzieht und was uns abstößt. Wir erfahren, in welcher Weise und mit welchen Mitteln wir uns selbst als erfolgreich erleben könnten und wollen. Wir fühlen uns so in verschiedene Formen von Erfolg ein und ziehen unsere eigene Schlüsse, anstatt irgendjemandem irgendetwas nachzumachen.
Storytelling
Die Stories des Blogs sind zugespitzt – quasi im doppelten Sinn verdichtet. Sie entstammen nicht nur meiner eigenen Erfahrung. Eine wesentliche Quelle der Success Stories liegt in der seltenen und kostbaren Ehrlichkeit, die sich einstellt, wenn Menschen sich in vertrauensvollem Rahmen der Frage stellen: Was lässt mich wirklich, also in der erlebten Realität erfolgreich fühlen? Welch Freude und Ehre, diese persönlichen Lebenserfahrungen und Lebenswege kennenlernen zu dürfen, daraus lernen und sie in abstrakter Form weitergeben zu können! So ist das Schreiben dieses Blogs dann auch eine ungemeine Bereicherung meines eigenen Seins, bei dem ich stets mehr dazulerne, also zunächst erwartet. Dies ist dann auch eine meiner eigenen Erfolgs-Definitionen: Die eigene Erwartung nicht zu übertreffen, ist das Ziel, sondern, dort anzukommen, wo sich ein tiefes Lächeln, ein klarer Ausblick, ein singendes Herz zeigen.
WOHIN UNS DIE WELLE TRÄGT
Was führt mich wirklich zum Erfolg?
Zur Entwicklung einer individuellen Erfolgsdefinition bedarf es der Klarheit in Bezug auf Form und Inhalt des eigenen Erfolgsstrebens. Dieser Blog hinterfragt das scheinbar Selbstverständliche – nämlich was gemeinhin als Erfolg gilt und wie er üblicherweise als erreichbar gilt. Bewusst provokativ sind hier ein paar der frag-würdigen Komplexe angeführt, die im Laufe des ersten Jahres (2015) etwa in Form der 27 Shades of Success einer persönlichen Antwort harren:
- Sind Gewinn, Gewinnen und Macht bzw. Gewalt (psychisch, physisch und/oder emotional verstanden) untrennbar miteinander verbunden?
- Ziehen Verlust, Versagen und der Wunsch zu Versorgen einander magnetisch an?
- Gibt es so etwas wie „politisch korrekte“ Sieger?
- Braucht es das Wettbewerbsprinzip überhaupt, um erfolgreich zu sein?
- Müssen wir besser als andere sein, um uns wertvoll zu fühlen?
- Ist das Vergleichen der einzige Weg, eine Meinung über sich selbst zu bilden?
- Wie wichtig ist, was andere denken für mein Selbstbild?
- Kann man Erfolg anders als mit Geld, Besitz, Macht und Bekanntheit messen?
- Wem geht es schlechter und wem geht es besser, wenn ich erfolgreich bin?
- Wie geht es mir, wenn ich erfolgreich bin?
Einige dieser Fragen können wir vielleicht auf Anhieb eindeutig beantworten. In der deutlichen Antwort liegt zugleich die Abgrenzung zu anderen Formen des Erfolges. Die eigene Definition ernst zu nehmen, sie und sich nicht von einer anderen Position in Zweifel ziehen zu lassen, ist eine große Herausforderung. Sie zu meistern ermöglicht es uns, durch das oben beschriebene Große Tor den eigenen Erfolgsweg zu betreten.
Muss man Recht haben, muss uns Recht gegeben werden, um erfolgreich zu Sein?
Der Blog versucht eine möglichst wertfreie Betrachtung verschiedener Standpunkte und Perspektiven zum Thema Erfolg zu bieten. Die Stories decken – einer üppigen Farbpalette gleich – diverse Sichtweisen auf das bunte Spektrum von Erfolg ab. Statt vor-zu-urteilen stehen frische Denkanstösse, feine Nadelstiche, gröbere Hammerschläge und eine breite Vielfalt an Zugängen im Vordergrund. Damit letztendlich die ganz spezielle Farbe Ihres eigenen Erfolgsbildes jede Woche eine Spur deutlicher hervor tritt…
In diesem Sinne: viel Erfolg!
Herzlichst,
Nana Walzer