Seven Strange Synchronicities: 2

Wirklich wird, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken. In diesem Jahr faszinieren mich, wie schon der Titel dieser Blog-Reihe sagt, Synchronizitäten – und siehe da: sie machen sich bemerkbar. Erst gestern träumte ich so vor mich hin und machte ein Gedankenexperiment mit mir selbst. Welches ist der größte Lebenstraum, den ich mir gönnen kann? Wie weit kann ich denken und fühlen? Ich verbringe den Tag damit, schwelge in möglichen Realitäten, spüre, wenn mich der Realitätssinn zurückpfeifen will, wenn die Nachrichten, die ich lese, dagegensprechen. Sie sprechen ja oft gegen alles, was mit Hoffnung und Wünschen zusammenhängt, liegt schlicht in ihrer Natur. Ich spüre all die Bereiche, die sich die MitgliederInnen meiner Familie selbst entsagt haben oder glaubten, sich entsagen zu müssen, weil sie dachten auf gesellschaftlichen Konventionen achten zu müssen oder den Erwartungen anderer (meist Familienmitglieder) gerecht werden zu müssen. Ich sinniere darüber, wie eng Familie einst machen konnte (was so manche/n unter uns sicherlich noch immer betrifft). Wie sehr man früher die eigenen Wünsche und Lebensträume verleugnet hat, um andere im Frieden ihrer Erwartungen ungestört zu lassen oder um sich einen ständigen Kampf zu ersparen. Ich spüre wie anders unsere Zeit ist – sofern man sie denn anders als ehemals sein lässt. Eine Zeit der Möglichkeiten, gerade inmitten des unberechenbaren, chaotischen, scheinbar niemals endenden, weltweiten Übergangsprozesses, in den uns eine Krise nach der anderen wirft. Ich spüre die unklaren Aussichten, eine Atmosphäre, geschwängert von Fragezeichen. Und gerade, weil die Zukunft so diffus ist, spüre ich die Notwendigkeit zu träumen. Und zwar groß zu träumen. Ich lausche hinein und horche hinaus. Und die Offenheit spricht zu mir…

Sie sagt, dass ich mal was kochen sollte. Ich gehe in die Küche und fange an Gemüse zu schnippeln. Vernehme alsbald in meinem Inneren eine weibliche Stimme Soul singen. Aha, denke ich, Zeit für Musik. Nehme also mein Handy und mache Superfly an. Und siehe da: Hier singt eine Frau soulig vom Träumen. Das Lieb heißt Dreamer. Na, wenn das keine Synchronizität ist. Schön, lächle ich in mich hinein. So solls sein.

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