Sunny Side Step 3: Mehr Mensch – Mehr Leben

Das Wunder Menschlichkeit

Jeder von uns hat eine persönliche Sammlung an Erlebnissen, die uns unter die Haut gehen. Im besten aller Sinne. Erlebnisse, in denen Menschen uns unvermutet gut getan oder uns nahe gekommen sind – oder in denen wir anderen tiefe Verbundenheit vermittelt haben. Solche Augenblicke der Menschlichkeit haben etwas gemeinsam: es geht in ihnen nicht um konventionelle Höflichkeit, nicht um professionelle Dienstleitung, nicht um reine Verhaltensgewohnheit, nicht um Charity und sie sind auch nicht auf den Familien- und Freundeskreis beschränkt. Wundervolle menschliche Begegnungen holen uns aus dem Alltag, aus jeder Mühsal und aus unserem Fokus auf das zu-Erledigende heraus und reconnecten uns mit uns selbst, mit anderen, mit Unbekannten und Unbekanntem.

Menschlichkeit verbindet

Menschlichkeit vereint uns in der Tat, egal wie unterschiedlich wir sind. Wir erkennen gelebte Menschlichkeit an einer gewissen Präsenz, am Da Sein, am wachen Aufmerksamsein, an der Wertschätzung, an der respektvollen und einfühlsamen Begegnung auf gleicher Ebene, an dem Nichts-dafür-Wollen, also an der Erwartungslosigkeit, an der Selbstlosigkeit, an einer unverkrampften Selbstverständlichkeit, am Einssein mit dem, was gerade ist, und natürlich am wirksamen Tun – auch wenn es bedeutet, nichts zu tun, jemandem vielleicht nur in die Augen zu sehen, zuzuhören oder eine Hand hin zu halten.

Momente der Menschlichkeit machen das Leben erst lebenswert

Aber reife Menschen und mitmenschliches Verhalten sind leider keine Selbstverständlichkeit. Oft wird beklagt, dass es früher viel besser war, dass sich früher die Menschen noch zu verhalten wussten. Menschlichkeit darf aber m.E. nicht mit dem „richtigen“ Verhalten, mit rein äußerlicher, erlernter Höflichkeit und Angepaßtsein verwechselt werden. Die heutige Welt verlangt weit mehr. Die wechselhaften Lebensumstände und die vielen Möglichkeiten, sich in verschiedenen Umwelten aufzuhalten, verlangen von jedem Menschen sein persönliches Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Umwelt zu entwickeln. Und zwar immer wieder neu. Wir alle brauchen ein tief empfundenes, für uns selbst wahres, eigenes Verständnis von etwa Respekt und Gleichbehandlung. Konventionen sind aus dieser Sicht quasi der Vorläufer des friedlichen Miteinanders. Menschlichkeit ist lebendiger als die Konvention, flexibler und stabiler zugleich: Es ist die bewusste Form und Fähigkeit, auch in den schwierigsten Umständen bei sich zu bleiben und eine Verbindung zu anderen herzustellen. Wer sich auf sich verlassen kann, weil er sich gut kennt, kann sich auch ein Stück weit verlassen, um sich dann auf andere tatsächlich einlassen zu können – und zwar ohne stets nur seine Sichtweisen und die eigene Geschichte überall zu sehen und auf jeden drüberzulegen, also ohne seine ungelösten Fragen und Themen auf alle anderen zu projizieren, um sie im Bestenfall im Diskurs erst zu erkennen.

Gelebte Menschlichkeit könnte das Ende von Kulturkämpfen bedeuten…

…und den Anfang einer Weltgesellschaft. Weil sich in jeder Verschiedenartigkeit das Menschliche finden lässt. So weit möchte ich gerne denken und so eine Entwicklung möchte ich gerne fördern. Als Herausgeberin dieser beiden Bücher habe ich ein Ziel vor Augen: Eine gelingende Gesellschaft, bestehend aus reifen Menschen. Die Reifung des Menschen geschieht ja sowieso im Umgang mit seinen Mitmenschen. Vorbilder, Regulative, Spiegel – wir können alles Mögliche für unsere Mitmenschen sein. Aber eines steht fest: wir lernen voneinander und miteinander, in der Begegnung, im Tun und Sein. Das ist vielleicht sogar die effektivste Art zu lernen. Unser Umfeld prägt uns und wir prägen es.  In dem Moment, wo ein Mensch die Verantwortung für den Umgang mit sich selbst und anderen übernimmt, kann es losgehen. Jeder kann mithelfen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen miteinander reifen können.

Um ein gesundes Umfeld zu gestalten, brauchen wir heute keine blutige Revolution, wie es früher zur Zeit der Aufklärung vielleicht notwendig war. Vielmehr brauchen wir eine sanfte aber beständige Evolution der Menschlichkeit, um in einer rundum lebenswerten Welt anzukommen

Die Evolution der Menschlichkeit

Genau vor 2 Jahren, im März 2017, kam „Die Evolution der Menschlichkeit“, ebenfalls im Braumüller Verlag und unter dem Schirm des DRI – Human and Global Development Research Institute, heraus. Es ist ein grundlegendes Werk, in dem sich 20 WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen mit der Entwicklung von Mensch und Gesellschaft hin zu mehr (Mit-)Menschlichkeit auseinandersetzen. Im Nachwort kündigten wir eine vertiefende und vor allem praxisorientierte Fortsetzung an. Und nun ist es soweit: „Die Bildung der Menschlichkeit“ lehrt ein Leben der emotionalen Intelligenz, der sozialen Kompetenz, der Selbstverantwortung, der Reflexionsfähigkeit, des Handlungsspielraums im Angesicht des Unerwarteten und auch Unangenehmen – eben der menschlichen Reife. Wir brauchen heute ganz bestimmte Kompetenzen, um mit den ständigen Unterbrechungen und unplanbaren Veränderungen anders umzugehen, als gestresst zu sein und in die Abwehr, die Ignoranz oder den Kampf zu kippen.

Auch unsere Lebenswelt, das gemeinsame Europa, braucht reife Menschen 

Wir brauchen europäische BürgerInnen, deren Identitätsverständnis und Verantwortungsbewusstsein über die althergebrachten und gewohnten Grenzen hinausgewachsen ist. Und nicht nur im Sinne Europas, auch im Sinne der hoffentlich werdenden Weltgesellschaft meine ich: Wir alle wollen gesehen und behandelt werden als der Mensch, der wir tatsächlich sind. Wir wollen nicht mit unserer Schale, dem Äußeren verwechselt werden. Wir wollen nicht als Klischee eines Geschlechts oder Alters, als Stereotyp einer Hautfarbe oder Berufes, mit den Vorurteilen eines Herkunftslandes, einer Sprache oder an Hand von Kleidung oder Besitz beurteilt und behandelt werden. Nicht die Vorstellung von jemandem zählt, sondern der Mensch hinter aller Äußerlichkeit. Jemanden aber überhaupt so sehen zu können, durch die Äußerlichkeit aber auch durch die eigenen inneren vorgefertigten Schablonen hindurchsehen zu können, braucht menschliche Reife. Eine reife Gesellschaft, die friedlich in aller Vielfalt leben und miteinander wachsen möchte, braucht reife Menschen, die allzeit bereit und dazu in der Lage sind, zu sich zu finden und über ihre Vorannahmen hinauszuwachsen.

Was brauchen wir also, um diese Entwicklung anzustossen und zu fördern

Einen breit angelegten Reifungsprozess mit Hilfe ganz bestimmter menschlicher Kompetenzen, die man lernen kann und lehren sollte – und zwar geht das vom Mutterleib bis zum Sterbebett. Es ist nie zu früh und nie zu spät für mehr Menschlichkeit. Mit unserem Buch liefern wir daher Lern- und Lehrinhalte für alle Altersstufen und viele Lebenslagen – für sich selbst und für andere. Wie beim ersten Buch haben sich wieder gut 20 AutorInnen zusammengefunden um in „Die Bildung der Menschlichkeit“ Auszüge ihres großen Erfahrungsschatzes und ihrer besten Übungen und zur Verfügung stellen. Ob der Fülle des Materials und mit Blick auf die Ausrichtung an allen Lebensphasen, sind es letztlich zwei wunderschöne Teile geworden:

Teil I, „Die Bildung der Menschlichkeit für junge Menschen“…

…beleuchtet das Menschwerden von der Kindheit über die Jugendzeit bis zum beginnenden Erwachsenenalter, kurz gesagt von ca. 3-18 Jahren. Die Beiträge bieten praktisches Material für den Kindergarten und die Schulzeit und richten sich besonders an PädagogInnen und Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen der Elementar-, Primar- und Sekundarstufe arbeiten – und natürlich auch an Eltern. Die Lehrmaterialien können direkt im pädagogischen Umfeld angewandt werden. Die AutorInnen sind selbst erfahrene PädagogInnen und ExpertInnen und stellen best practise Beispiele, wirksame Übungen und bewährte Methoden zur Verfügung.

Teil IIDie Bildung der Menschlichkeit für Erwachsene“…

…befasst sich mit dem Menschsein im Erwachsenenalter. Die Beiträge liefern praktisches Material zur Bildung von (Mit)Menschlichkeit im Bereich humanitäres Engagement und Freiwilligenarbeit, in der Eltern- und Erwachsenenbildung, im Medienkontext, für den Umgang mit sich und anderen im Arbeitsleben, für effektives Selbstcoaching in kritischen Lebensphasen bis zum Umgang mit dem Sterben und mit Sterbenden. Auch hier bieten renommierte ExpertInnen und PraktikerInnen ein „Best of“ ihrer bewährtesten Methoden, Einsichten in die Essenz ihrer Lebens- und Arbeitserfahrung und natürlich eine Vielzahl praktischer und spannender Übungen. Letztere eröffnen effiziente Wege zum Selbststudium, für den Umgang mit sich und anderen in heiklen Lebensphasen, und im Trainings- und Bildungsbereich. Hierin legt der große Unterschied zu Teil I, der sich eher an PädagogInnen und Lehrende richtet. Teil II ist vollgepackt mit Material für jedermann und jede Frau, die mehr Menschlichkeit, eine bessere Verbundenheit zu sich, zu anderen und zur Umwelt erleben und leben will. Die Themen sind auch hier nach Lebensphasen geordnet und reichen von der vorgeburtlichen Phase über den menschlichen Umgang mit Kindern und Jugendlichen im oft anstrengenden (Eltern-)Alltag, über mediale Verantwortung und die Bildung von interkultureller Kompetenz hin zur Achtsamkeit in der Arbeitswelt und zur Reifung des Selbst. Besonderes Augenmerk wird der Menschlichkeit an Hand der Herausforderungen ab der Lebensmitte, etwa mit dem Altern oder der Pensionierung, sowie am Lebensende gewidmet.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen, beim Leben und beim Schenken :-)!

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DEEP IMPACT

Secret Success Story No 4 – Über die Macht, zu bewegen

Kollisionskurs

Er ist Kampfsportmeister, tritt mit dem würdevollen Understatement und der nonchalanten Selbstsicherheit eines vielfachen internationalen Medaillengewinners auf. Alleine seine physische Präsenz lässt ihr die eigenen schlaffen Muskeln und mancherorts durchaus speckigen Stellen unangenehm bewusst werden. Er lebt seinen Körper. Absolut überzeugend und bewundernswert. Im selben Augenblick wirkt er irgendwie hart. Würde sie ihn umarmen, so würde sie vom Stahl seines Körpers wohl abprallen. Sie überlegt, wie es sich anfühlt in diesem Körper, der eine Schlagkraft und Spannkraft, eine Flexibilität und Schnelligkeit wie kaum ein anderer hat. Eigentlich müsste ihm alles rundherum zu langsam gehen, zu träge sein. Ihm, der noch dazu blitzschnell im Kopf ist. Er denkt mit der Leistungsfähigkeit seines Körpers. Er denkt körperlich. In der Sicherheit eines höchst aktivierten Körpers liegt für ihn der Quell des Friedens, des erfüllten Lebens, seines Erfolges.

Zu Demonstrationszwecken lässt er seine Faust blitzschnell nach vorne schießen. Er will ihr zeigen, dass alle Menschen Gewohnheitswesen sind. Will ihr vorführen, dass sie ganz unbewusst zusammenzucken und völlig automatisch ausweichen wird. Doch ihr Körper tut nichts dergleichen. Sie rührt sich nicht. Wie in Zeitlupe sieht sie seine Faust kommen, sieht ihr rechtes Augenlied sich zugleich langsam senken. Der Aufprall ist ein magischer Moment, in dem sich zwei einander unbekannte Welten begegnen. Ihre Wimpern streicheln wie der Hauch eines Schmetterlingflügels zart seinen zusammengeballten Mittelfingerknochen. Eine Spur weiter noch und ihr Auge wäre dahin. Verblüfft zieht er die Hand zurück. Im Schweigen danach liegt eine Frage: Was ist eben geschehen?

Sie hatte schlichtweg keine Angst gehabt. Sie fühlte sich nicht bedroht. Im echten Leben früherer Zeiten hätte sie der Säbelzahntiger mit dieser Einstellung längst erledigt. In diesem Leben aber ist physische Bedrohung für sie kein Thema. Sie empfindet Krankheit  als lebensbedrohlich, aber ein Überfall: nein, das kommt nicht in ihrem Erfahrungsschatz vor. Auch die Arbeit an ihrem Körper, ein Workout oder Training, geschieht nicht um des Kampfes Willen, sondern ihres Wohlgefühls, ihrer Gesundheit oder der ästhetischen Gefälligkeit wegen. In diesem ewig kurzen Moment, in dem sich Faust und Wimpernschlag berühren, offenbart sich die Erkenntnis. Vertrauen und Angst schließen einander im selben Augenblick aus. Sie ist schlichtweg nicht auf Krieg, auf Überlebenskampf gepolt…

Kann ein Mensch ohne diese grundlegende Triebfeder, sich im Kampf durchsetzen und als Sieger beweisen zu wollen, trotzdem Einschlagendes verursachen? Hat „Impact“ – eine tiefe Wirkung – ohne Kampf einen Wert? Und welche anderen Kampfarenen gibt es noch neben dem Schauplatz des Körperlichen?

Light Impact

Die Leichtigkeit des Seins. Unerträglich finde ich sie nicht. Manche wollen sich selbst und andere durch ihre körperliche Leistungsfähigkeit oder Erscheinung beeindrucken. Andere wollen sich gut oder erhaben, wohl oder zufrieden fühlen. Dritte möchten geistig überlegen sein, besser wissen, mehr verstehen. Alle drei Ebenen sind unsere üblichen „Kampfarenen“: der Körper, die Emotion und der Geist. Sie sind nicht die meinen.

Ich ziehe das Sein an sich dem „Sein im Vergleich zu…“ vor. Besser, schneller, weiter – das ganze Gegenüberstellen und Abwägen mit anderen oder eigenen Vor-Stellungen liegt mir nicht, es stresst mich eher. Dabei bin ich wahrlich keine Couch-Potatoe. Ich tue, was vor der Nase liegt und worauf ich Lust habe. Zugegeben, manchmal muss ich auch lästigen Alltag erledigen, Verantwortung tragen, Rechnungen zahlen. Diese Momente der Fremdbestimmung machen mir deutlich klar wie schön die anderen Momente, die der freien Wahl, sind. Ja, in weniger selbstbestimmten Phasen nütze ich das Vergleichen um mir bewusst zu machen, dass hier ein Prozess im Gange ist, der mich wieder mal woanders hinführt. Aber ich möchte nicht, was andere so dringend haben wollen: Einen bleibenden Eindruck als „dies oder jenes“ hinterlassen. Ich will nicht mit meiner beruflichen Rolle verwechselt werden. Das Nicht-Vergleichen mit anderen oder mit Idealvorstellungen hat für mich einen großen Vorteil. Ich bin ich, egal was ist.

Ob ich mit meiner Einstellung des Nicht-Vergleichens andere beeinflusse? Manchmal fühlen sie sich irritiert, weil ich beim „Wer ist besser“-Spiel nicht mitmache. Es gibt natürlich noch andere Spiele, denen ich mich ebenso verweigere: „Wer ist bemitleidenswerter“ oder „Wer ist schöner/cooler/witziger“. Auf ein „Wer ist jünger“-Match verzichte ich schon lange. Mein mich-Entziehen dieser „Spiele der Erwachsenen“ hat den Effekt, dass mein Verhalten andere verwirrt. Sie wissen dann nicht, worum „es“ eigentlich geht oder wie sie eine Be-Ziehung zu mir herstellen sollen, wenn es gar kein Gefälle auf die eine oder andere Art gibt, über das man ein Verhältnis zueinander herstellt. Wo ist der Bezug? Wo ist die Verbindung, wenn es nicht um ein „Wo stehst Du im Vergleich zu mir?“ geht?

Genau dieser Moment der fragenden Offenheit, in denen diese Fragen deutlich spürbar werden und in Ratlosigkeit münden, macht mich lächeln. Und genau an dieser Stelle und damit berühre ich sie, die um ihren Platz an der Sonne Kämpfenden. Mit der Gewissheit „es geht auch anders!“. Manche lehnen diese Sichtweise ab, da sie ihre Sicht der Dinge erschüttert und ihr gewohntes Verhalten weniger notgedrungen macht. Andere erkennen den Frei-Raum dies- oder jenseits des Vergleichens und lächeln mit. Sind bewegt. Wollen darüber sprechen, suchen Antworten.

Ein-Druck

Was macht wirklich Eindruck außerhalb der Kampfarenen des Vergleichens?

Neues, Andersartiges, Überraschendes. Eindruck zu machen ohne Druck zu machen ist eine Kunst. Sie kann beunruhigen, weil sie ungewohnt ist. Diese Kunst muss nicht schön oder hässlich sein, zerstören oder kreieren. Sie kann einfach nur sein. So. Anders. Und überhaupt. Hat ein solcher Impact denn Relevanz?

Als Van Gogh seine Meisterwerke schuf, waren sie Zeit seines Lebens verpönt. Er stand in ständigem Kampf mit sich selbst, er machte sich Druck, seine Sichtweise in die Welt zu bringen und er hoffte auf Käufer, die zu schätzen wussten, was er leistete. Ob er er sich mit anderen verglich und besser sein wollte? Vielleicht. Sein Malstil läutete jedenfalls erst nach seinem Tod für den Rest der Welt wahrnehmbar eine neue Art zu sehen und die Welt darzustellen ein. Er selbst hatte seine eigene innere Wirklichkeit ernst genommen und wurde dafür für verrückt gehalten. Und auch seine Unbesonnenheit, was finanzielle Sicherheit oder gesellschaftliche Akzeptanz betrifft, macht ihn heute zu einem der ganz Großen. Im Nachhinein – von Menschen, die Vergleiche lieben.

Künstlerischer Impact hat eine besondere Macht, unsere Gewohnheiten zu erschüttern – ohne uns Druck zu machen, ohne zu vergleichen. Kunst schafft neue Türen im Geist, öffnet Augen, stimuliert das Herz. Sie bewegt uns tief, ohne dass wir kämpfen müssten. Durch ihre Kraft unsere Gewohnheiten zu relativieren, wird uns beim Lesen, Betrachten oder Hören nachvollziehbar bewusst, dass es auch anders geht. Dass wir die Wahl haben, wie wir unser Leben sehen und gestalten. Diese Kraft zur Selbstverantwortung, zur Hingabe, zur Motivation, sich neu zu erleben und sein Leben frisch zu gestalten ist ebenso wichtig wie etwa struktureller Impact, also politische Veränderungen, Gesetze oder rechtliche Rahmenbedingungen, die unser aller Alltag maßgeblich beeinflussen.

Wie weit wir die eigene Kampfarena verlassen möchten und uns im unbekannten „Draußen“ umzusehen bereit sind, liegt ganz bei uns…

Doch können und wollen wir den Eindruck der Bestimmbarkeit, der Kontrolle über unser Leben denn überhaupt aufgeben?

Vom unvergleichlichen Impact zum berechenbaren Effekt

Mit EFFICACY  dreht sich nächste Woche alles um die Planbarkeit von Erfolg.

EFFICACY – Success Story No 5: Samstag, 04.04.2015, 10.00

BeMeUp – Der Erfolgsblog. Jeden Samstag um 10.00. http://www.bemeup.today