Success Story No1 – Intro: Was ist eigentlich Erfolg?
Erfolg in Zeiten wie diesen
„Stress is the base for success“ hieß es bei TED Vienna letzten November. Sehen Sie das auch so? In meinem Berufsleben sehe ich viele gestresste Menschen, ja gestresste Unternehmen. Teils jahrelang. Und ja, die meisten verdienen gut dabei. Aber führen sie deshalb ein erfolgreiches Leben? Etwas in mir weigert sich, neuronale Anregung und Arbeitsflow mit dem Begriff „Stress“ gleichzusetzen. Es sind genau diese Zustände, nämlich das wache, begierige Interesse und völlige „Reinkippen“ in eine spannende Tätigkeit, die zumindest für mich einen Tag erst richtig erfolgreich machen.
„Erfolg bezeichnet das Erreichen selbstgesetzter Ziele“ lautet eine gängige Erfolgsdefinition. Aber entspricht sie der gelebten Wahrheit? Sieht die Erfolgs-Praxis nicht anders aus? Wird mit „Erfolg“ nicht vielmehr das Erreichen von Zielen, die andere für erstrebenswert erachten, bezeichnet? Was wäre denn Ruhm ohne Bewunderer? Was wäre Anerkennung ohne das Bedürfnis danach? Was wären Reichtum ohne Konsum und Schönheit ohne Neider?
Ist ein wirklich selbstbestimmt erfolgreiches Leben nicht eines, in dem einem nichts mehr fehlt? Ein Leben ohne Leidensdruck? Ein Leben in zufriedener Ausgeglichenheit? Gezeichnet von Gefühlen des Ankommens in der eigenen Mitte, geprüft durch den nachhaltigen Zustand heiterer Gelassenheit? Herausgefordert durch widrigste Umstände innen und außen und doch stets früher oder später in ein tiefes Lächeln mündend?
Nein, klingt langweilig. Die Sache mit dem Loslassen von äußeren Zielen klingt doch etwas nach notgedrungener Altersweisheit oder weltfremden Meditierenden. Geld, Macht, Geschwindigkeit – das zählt. Oder Beziehung, Hochzeit, Familie – darum geht’s doch. Haus, Hund, Garten. Reisen, Genuss, Abenteuer. Oder alles zusammen.
Was uns „erfolgreich“ aussehen lässt unterscheidet sich, je nach sozialer Prägung. Bei aller Differenz, eines bleibt: Das Leben will ausgekostet, die Sinne wollen stets mehr gereizt als befriedigt werden. Schlichtweg weil das Leben sich so geiler anfühlt. Sinn? Ist anstrengend, gestehen die einen. Wird angesichts der unvermeidlichen Veränderlichkeit allen Wissens überbewertet, denken die zweiten. Macht keinen Spaß, denken die anderen. Ein sinnvolles Leben zu führen, ohne dabei sichtbar im Außen Erfolg zu haben, ist scheinbar in unserer Gesellschaft nicht viel wert. Die alternativen Spinner, die Selbstversorger oder Künstler, Bio-Freaks oder Sportfanatiker, die haben doch nicht wirklich Spaß im Leben, oder? Und die meint dieser Blog auch nicht. Ich wende mich an Menschen wie ich sie aus meinem beruflichen Umfeld kenne: wirtschaftlich sattelfest, eigenständig denkend, keine Heilslehre suchend und vom Lebensstil wohl eher als „normal“ zu bezeichnen. Und von ihnen kenne ich diese Frage, die sie aber nur selten klar und deutlich aussprechen, nur zu gut: Was ist Erfolg, wenn er einem nicht von anderen attestiert wird?
Was ist Erfolg?
Dass „Erfolg“ nicht unbedingt etwas mit „Leistung“ zu tun hat, wissen wir seit der tragi-komischen Frage eines österreichischen Lobbyisten „Was war mei Leistung?“. Die Antwort darauf ist nicht wirklich wichtig, solange keiner nachfragt. Sie braucht nur halbwegs glaubhaft die Wanderschaft viel zu vieler Euros rechtfertigen und in den Algorithmen der Steuer keine Aufmerksam erregen. Das ist in der Wirtschaft und wohl auch der Politik scheinbar durchaus üblich. Aufträge, Positionen, Geld. Wer hat, der kann, nimmt und verteilt – und scheinbar fühlt sich niemand schlecht dabei. Und wenn doch, dann geben es die wenigsten zu (siehe österreichische Minister, EU-Abgeordnete, Banker oder auch deutsche Fußballmanager, die unschuldig, unwissend, „patschert“ oder ein Opfer zu sein vorgeben).
Das zu Verführerische liegt vielleicht daran, dass Erfolg, wie er im Allgemeinen verstanden wird, praktischer Weise sehr konkret sichtbar und messbar ist. Die Faktoren für klassischen Erfolg sind allein stehend oder kombiniert ja wenig überraschend:
- präsentabler Besitz (Klunker oder Flunker, Bling Bling oder Understatement, je nach Belieben)
- Entscheidungsbefugnis über andere, Geldflüsse, Prozesse etc. (vulgo „Macht“)
- finanzielle Beweglichkeit (Banken wollen Ihnen Geld leihen, andere wollen Sie für was auch immer nur zu gern bezahlen)
- überragende Ausnahmeleistungen (Sport, Wissenschaft, Verkaufszahlen: Sie stehen in den Rankings jedenfalls ganz oben)
- attestierte Meinungsführerschaft (die Medien bezeichnen Sie als Experten, andere Experten wollen, dass Sie die Vorworte zu ihren Werken schreiben)
- zertifizierter Expertenstatus (Titel, Positionen, Ehrungen, Medaillen)
- mediale Präsenz (man kennt sie aus Film, Funk und Fernsehen – und wer liest auch aus den Printmedien. Oder anders: aus dem Netz)
- körperliche Attraktivität (Six Pack, schelmisches Lächeln, tolle Anzüge. Oder zeitlose, durchtrainierte Schönheit, richtungsweisend oder stilvollst gekleidet)
Als erfolgreich gilt, wer obiges vorzuweisen hat und damit Wirkung erzielt und Einfluss nimmt. Dass Erfolg oder Geld nicht glücklich machen sagt der Volksmund. Der isst ja bekanntlich nicht mit dem goldenen Löffel. Die verlockende Karotte des sozialen Aufstiegs bzw. die Angst vor dem Abstieg hat wohl immer noch mehr Anziehungskraft als all die Schätze, die Mann und Frau so im eigenen Inneren heben könnten, die sich aber ach so schlecht vermarkten lassen. Außer man schreibt Bücher oder Blogs. Scherz beiseite. Entertainment rules, so viel steht fest.
Wie kann man unter solch glitzernd-blendenden Umständen von den anders Erfolgreichen erfahren? Jene oft übersehenen „Helden des Alltags“, die durch so Subtiles wie einzelne Blicke, unbeobachtete Taten oder überraschendes Denken elementare Weichen im Leben anderer stellen. Sind es nicht sie, die uns immer wieder, ganz still und heimlich Stück für Stück verändern? Langweilig, ich weiß.
BeMeUp!
Der Erfolgsblog ist all jenen gewidmet, die es leid sind, fremden Idealen hinterherzujagen. All jenen, die bereit sind, Erfolg auch woanders zu suchen, als in Geld, Macht und Ruhm. Was nicht heißt, dass Sie nicht zu Geld, Macht und Ruhm gelangen können! Es sind eben jene „anderen“ Wege, die ich Ihnen vorstellen möchte. Wo die denn zu finden sein sollen, fragen Sie sich vielleicht? In Ihnen, sage ich. Und das fern ab davon, langweilig zu sein. BeMeUp heißt dieser Blog nicht umsonst: Jeder von uns hat es in der Hand sein/ihr Held zu sein. Der Maßstab für Erfolg liegt im Auge des Betrachters, und der Betrachter Ihres Lebens sind zuallererst Sie selbst – nicht Ihr Umfeld.
Doch auch in uns sitzt ein scharfer Richter. Eine innere Stimme, die uns mahnt, beurteilt und bewertet, indem sie uns mit dem Blickpunkt der anderen, der Gesellschaft, der Öffentlichkeit, der Eltern vergleicht. Diese Instanz zu entmachten ist der erste Schritt in ein freies, selbstbestimmtes Leben. In ein Leben, das nach eigenen Maßstäben erfolgreich ist. Der Versuch, sich selbst – und seien es nur 5 Minuten am Tag – völlig wertfrei zu betrachten, ist ein spürbar lohnenswerter Start.
Hier am Beginn der Reise zu Ihrem maßgeschneiderten Erfolg stelle ich Ihnen nur die eine Frage: Ist es überhaupt möglich, dass Sie sich selbst vorübergehend nicht bewerten? Damit meine ich: Ihren Körper nicht verurteilen, Ihre Leistung nicht schmälern oder aufzublasen, sich nicht größer oder kleiner als andere (und seien es nur „vorgestellte“ Figuren wie Superhelden oder verstorbene Eltern) machen. Durch den Verzicht auf den Akt des Vergleichens wird eine immense Energie freigesetzt. Diese können wir hervorragend dazu nutzen, unser Leben in einem höchstpersönlichen Sinn (noch) erfolgreicher zu gestalten.
27 Secret Success Stories
BeMeUp Der Erfolgsblog, verspricht unübliche Wege zum Erfolg. Er erzählt von üblichen Herausforderungen, vom Stress, von Druck, von Geschwindigkeit, Machtmissbrauch, eben den „üblichen Verdächtigen“ im Spiel der Erwachsenen. Und er berichtet von realen aber ungewohnten Umgangsweisen mit dem alltäglichen Wahnsinn. Jede Woche samstags um 10.00 können Sie lesen, was Ihre Mitmenschen schlaflos macht, sie quält und reizt. Und Sie erfahren, wie Sie auf ungeahnte Weise dort Sinn und Sinnlichkeit erschaffen, wo andere verzweifeln…
Lesen Sie nächste Woche mehr zum ersten Erfolgsthema LIFE LEADER SHIP: Welche Haltung begleitet eine erfolgreiche (Lebens-)Führung?
LIFE LEADER SHIP – Success Story No 2: Samstag, 14.03.2015, 10.00
BeMeUp – Der Erfolgsblog. Jeden Samstag um 10.00 auf http://www.bemeup.today